Mit der KlimaHanse gegen den steigenden Meeresspiegel

Im aktuellen Wahlkampf für den niedersächsischen Landtag präsentieren wir als einzige Partei eine detaillierte Vision zur Bekämpfung des steigenden Meeresspiegels. In der Kategorie Umwelt und Klima im Wahlprogramm der Partei der Humanisten Niedersachsen sind diesbezüglich zwei Forderungen enthalten: sofortiger Einstieg Niedersachsens in die ingenieurwissenschaftliche Forschung und Entwicklung von Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Folgen (Geoengineering) mit besonderem Schwerpunkt auf der Verhinderung eines dramatischen Anstiegs des Meeresspiegels, aktive Beteiligung Niedersachsens an der Gründung einer „KlimaHanse“, einer Interessen- und Aktionsgemeinschaft von Küstenregionen und -städten zur effektiven Bekämpfung des Meeresspiegelanstiegs Im Detail befürworten wir die Entwicklung von Technologien zur Erhaltung polarer Eisschilde und zur Wiederherstellung des polaren Packeises, damit es seine ursprüngliche kühlende Funktion in den Polargebieten der Erde wieder erfüllen kann. Niedersachsen ist ein Küstenland, 14 % der Landesfläche liegen unterhalb des Meeresspiegels und sind infolge des Klimawandels zunehmend gefährdet. Die Wahrscheinlichkeit für schwere Stürme nimmt zu, gleichzeitig steigt der Meeresspiegel. Im letzten Bericht des Weltklimarates [1] wurde festgestellt, dass sich der Meeresspiegelanstieg mittlerweile auf 4 mm pro Jahr erhöht hat und weiter beschleunigt. Polare Schmelzwässer haben dabei die thermische Ausdehnung des Meerwassers als wichtigste Ursache für den Anstieg abgelöst. Die Erhöhung des Meeresspiegels bis zum Ende dieses Jahrhunderts wurde mit 61 cm bis 1,10 m angegeben und ausdrücklich betont, dass es durchaus noch schlimmer kommen könnte und regionale Unterschiede hoch seien. Eine aktuellere Umfrage unter Forschern korrigiert den oberen Wert bereits auf 1,30 m. Nicht berücksichtigt ist dabei der antarktische Thwaites-Gletscher, der in den nächsten Jahren instabil werden könnte. Ein kompletter Kollaps dieses Gletschers würde weitere 65 cm zum Anstieg des Meeresspiegels beitragen und könnte andere Gletscher destabilisieren. Und selbst aus der bisher als stabil angesehenen Ostantarktis gibt es Besorgnis erregende Meldungen. Nach neuen Erkenntnissen hat die Eisschmelze auf Grönland im Verlauf der letzten 20 Jahre den Weltmeeren 4.700 Milliarden Tonnen Wasser zugeführt und 1,2 cm des Anstiegs des Meeresspiegels beigetragen – deutlich mehr als von Wissenschaftlern bisher in Klimamodellen berechnet. Daraus könnten sich bald weitere Korrekturen der Prognosen nach oben ergeben. [2] [3] Manche Forscher sprechen bereits vom Überschreiten von Kipppunkten, was das Abschmelzen des Grönlandeises unumkehrbar machen könnte. Allein im Grönlandeis ist genug Wasser gebunden, um den Meeresspiegel um 7 m zu erhöhen. Angesichts dieser Entwicklungen können sich Bewohner von Küstenregionen (auch in Niedersachsen) nicht darauf verlassen, dass die bisher wenig erfolgreichen, globalen Bemühungen zur Emissionsvermeidung von Treibhausgasen rechtzeitig von Erfolg gekrönt sein werden, um einen Verlust ihrer Heimat zu verhindern. Für das Grönlandeis ist offensichtlich bereits die bisher statt gefundene Klimaerwärmung kritisch. Auch Anpassungsmaßnahmen, wie die Erhöhung der Deiche, werden absehbar an ihre Grenzen stoßen. Nur Geoengineering hat noch das Potential, die Küstenregionen langfristig vor dem Untergang zu bewahren. Es ist daher höchste Zeit, diesbezügliche Optionen gründlich zu erforschen. Dies widerspricht in der deutschen Politik vorherrschenden Ansichten. Oft herrschen bei diesenTechnologieskepsis und Misstrauen Ingenieuren gegenüber vor, begründet mit teilweise fadenscheinigen Argumenten – dazu mehr in einem anderen Beitrag. Küstenbewohner, deren Leben und Existenz direkt bedroht werden, können es sich nicht leisten die Hände weiterhin in den Schoß zu legen. Sie müssen handeln, und sie sind gut beraten, sich dazu in einer internationalen Interessengemeinschaft – der KlimaHanse – zu organisieren. Die Gefahr für unsere Küsten geht von schmelzenden polaren Eisschilden und Gletschern aus. Deswegen konzentrieren wir von der Partei der Humanisten Niedersachsen uns in unserem Wahlprogramm auf Maßnahmen zur Erhaltung dieser Eismassen, das ist unser „Eisschild-Projekt“. Eine Schlüsselrolle spielt dabei das schwindende Packeis auf polaren Gewässern. Dass sich das Packeis im Sommer immer früher und weiter zurückzieht, trägt entscheidend zur überproportionalen Erwärmung polarer Regionen bei. Ein Wissenschaftler-Team um den Astrophysiker Steven Desch hat 2016 in der Fachzeitschrift Earth’s Future vorgeschlagen, das arktische Packeis dadurch wieder her zu stellen, dass man im Winter Wasser auf die Eisoberfläche pumpt und dieses Konzept mit der Bezeichnung „Arctic Ice Management“ (AIM) versehen. AIM wurde als vielversprechende Methode zur Beeinflussung des Klimas präsentiert – die allerdings 500 Milliarden US-Dollar im Verlauf von 10 Jahren kosten würde. [4]Diese Kostenschätzung hat in der Presse für ein größeres Echo gesorgt als das Konzept an sich – zu Unrecht. Als Astrophysiker haben Steven Desch und seine Mitautoren zwar ein gutes Auge dafür an welcher Stelle ein Eingriff ins Erdklimasystem besonders vielversprechend ist, aber keinerlei Expertise, wie das am besten geschehen sollte. Das vorgestellte Konzept ist gleichzeitig richtungsweisend für den Klimaschutz (weit über den reinen Küstenschutz hinaus) und unbrauchbar vom technischen Standpunkt aus. Daher fordern wir einerseits, dieses Konzept zu verfolgen, andererseits den technischen Ansatz zu dessen Umsetzung komplett zu überarbeiten. Lorenzo Zampieri und Helge Goessling vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven haben Ende 2019 die Ergebnisse einiger Simulationen zum Einfluss von AIM auf das Klima veröffentlicht [5], die die Leistungsfähigkeit des Ansatzes bestätigen. Jenseits des Polarkreises kann die Erderwärmung ohne Weiteres für Jahrzehnte verhindert bzw. zurückgeführt werden – wertvolle Zeit für die Bewältigung der globalen Energiewende und dringend erforderlich, um den Anstieg des Meeresspiegels in den Griff zu bekommen. Darüber hinaus ist damit zu rechnen, dass eine Abkühlung der Arktis Dauerfrostböden und den Jetstream stabilisieren und die Häufigkeit von Extremwetterlagen wie Dürren, Waldbränden und Starkregenereignissen in den mittleren Breiten der Nordhalbkugel verringern würde. Auf der technischen Seite sieht AIM den Einsatz von 10.000.000 stationären Windpumpen vor, um das Wasser auf die Eisoberfläche zu befördern. Außerdem haben die Weltraumtheoretiker aus der Wüste Nevadas vorgesehen, das Wasser erst einmal 6m hoch in einen Speicher zu pumpen, von dem aus es dann auf der Eisoberfläche verteilt werden soll. Diese beiden technischen Weichenstellungen – Nutzung stationärer Anlagen und eines hoch-gelegenen Wasserspeichers – führen zu den astronomisch hohen Kosten der Maßnahme, die von Desch et al. kalkuliert wurden. Dass es auch ganz anders geht, zeigen Praktiker in Kanada bei der alljährlichen Errichtung von Ice Roads, wie in einem Dokumentarfilm zu sehen [6]. Die betreffende Stelle folgt nach ca. 7 min.: Ein Kleinlaster ist mit einer Bohrvorrichtung ausgestattet worden. Er fährt vor und bohrt in regelmäßigen Abständen Löcher ins Eis. Ihm folgen mehrere Mitarbeiter mit jeweils einer Pumpe, die eigens für diesen Zweck konstruiert worden ist. Jeder Mitarbeiter setzt die Umgebung eines Eislochs

Kernkraft – Ja, bitte! Unterschreibe jetzt die Petition!

Wir fordern schon länger die Laufzeitverlängerung der verbliebenen drei aktiven Kernkraftwerke sowie die Reaktivierung der drei zuletzt stillgelegten.Nun wurde zu diesem Thema eine Petition eingereicht. Wir unterstützen diese vollumfänglich und bitten dich, sie zu unterschreiben. Hier ist der Link dazu:https://epetitionen.bundestag.de/content/petitionen/_2022/_07/_26/Petition_136760.html Vor ein paar Monaten haben wir ein Video erstellt, das unsere Position und Argumente ausführlich erklärt. Falls du dir bei dem Thema noch unsicher bist, schaue es dir gerne an: https://www.youtube.com/watch?v=OtYM6JXeQWI&t=6s Schweden, die USA und Belgien: Sie alle haben Laufzeitverlängerungen bereits erfolgreich durchgeführt.Gerade in diesen Zeiten ist es sinnvoll, die Energieversorgung Europas mit allen verfügbaren emissionsarmen Möglichkeiten zu sichern. Es hilft dem Klima, den Menschen und der Stabilität Europas. Falls du deine Unterstützung für #SaveGer6 noch sichtbarer machen möchtest, haben wir seit Kurzem einen Sticker für dich im Angebot: https://www.pdh.eu/wm/sticker-kernkraft-ja-bitte

Kernkraft ade? Grüne Irrationalität gefährdet Europa

Nun ist es also da, das lang erwartete Ergebnis des Stresstests [1]. Untersucht werden sollte, ob das Stromnetz in der aktuellen Situation einem harten Winter standhalten kann. Und ob in diesem Szenario die drei noch laufenden Kernkraftwerke auch nach der geplanten Abschaltung Ende des Jahres einen Beitrag zur Netzstabilität leisten könnten. Die Schlussfolgerung des Bundeswirtschaftsministers: Die beiden südlichen Kernkraftwerke Isar 2 und Neckarwestheim können einen „Unterschied“ machen. Daher sollten diese bis April 2023 als „Notreserve“ vorgehalten werden. In dieser Entscheidung offenbart sich der irrationale Eiertanz der Grünen. Gegründet als Anti-Kernkraft-Partei, fällt es ihnen schwer, sich hier Fehler einzugestehen. Bei jeder Gelegenheit betonen sie die scheinbare Gefährlichkeit der Technologie, weswegen diese keinen Tag länger betrieben werden soll. Nun ist es plötzlich doch sicher, diese vier Monate länger am Netz zu lassen? Und warum nur zwei von drei Kernkraftwerken? Doch was bedeutet „Notreserve“ überhaupt? Ein Kernkraftwerk lässt sich zwar verhältnismäßig gut regeln, aber komplett an- und abschalten ist dann doch nochmal eine andere Hausnummer. Kurzfristige Versorgungsengpässe ließen sich damit also nur schwer abfangen. Bleibt also nur die rechtzeitige Einsicht, dass es knapp werden könnte, sodass man die Kraftwerke als „Notreserve“ noch vier Monate ganz normal im Streckbetrieb weiterlaufen lässt. Gewissermaßen Etikettenschwindel, um die eigene Anhängerschaft der Grünen nicht komplett vor den Kopf zu stoßen. Ein typischer Eiertanz also. Doch was wäre denn ein sinnvolles, rationales Vorgehen? Es ist jetzt wichtiger denn je, so viel Gas wie möglich einzusparen. Hier können die Kernkraftwerke einen relevanten Beitrag leisten. Denn jede Megawattstunde, die aus einem noch laufenden Kernkraftwerk stammt, muss nicht aus Erdgas gewonnen werden. Hinzu kommen die sehr hohen Energiepreise, die im Winter absehbar weiter steigen werden. Im Strommarkt bestimmen immer die teuersten Erzeuger, die gerade noch benötigt werden, den Preis [2]. Wenn wir nun also vergleichsweise günstigen Strom aus Kernkraftwerken einspeisen, dann drücken wir teurere Erzeuger aus dem Markt – der Strompreis fällt. Auch hier können die Kernkraftwerke einen relevanten Beitrag leisten, weitere Preissteigerungen abzufangen. Darüber hinaus ist es aus Klimaschutzaspekten allemal sinnvoll, existierende Kernkraftwerke weiter zu betreiben, wenn sonst klimaschädliche fossile Brennstoffe wie Kohle und Gas zum Einsatz kommen müssten. Ein weiteres gewichtiges Argument ist die europäische Solidarität: Unsere Partner haben uns deutlich darum gebeten, die Kernkraftwerke weiter zu betreiben, um Druck vom europäischen Strommarkt zu nehmen [3]. Fast alle europäischen Bürger würden dadurch entlastet werden, denn es ist ein Energienetz. Wir tragen eine hohe Verantwortung, und die Grünen werden dieser europäischen Solidarität nicht gerecht. Jetzt ist dies, mehr oder weniger transparent kommuniziert, wohl die Strategie für diesen Winter. Aber was passiert danach? Wie die Grünen – jetzt, wo sie unter Zugzwang geraten – selbst feststellen müssen, sind unsere deutschen Kernkraftwerke wohl doch sicher. Das Joint Research Center (JRC) der EU-Kommission kam schon früher zu diesem Ergebnis [4]. Mit entsprechenden Sicherheitsüberprüfungen und Wartungen könnten diese also problemlos noch deutlich länger weiter betrieben werden. Hierfür müssten allerdings klare Rahmenbedingungen vom Gesetzgeber geschaffen werden, damit Betreiber alle Vorkehrungen treffen und im Eilverfahren neue Brennstäbe bestellen könnten. Dass sie dazu trotz des hohen organisatorischen Aufwands grundsätzlich bereit wären, haben sie bereits mehrfach signalisiert. Auch für die drei Kernkraftwerke, die bereits Ende letzten Jahres abgeschaltet wurden, sollte eine Reaktivierung in Betracht gezogen werden. Selbst wenn sie dazu noch ein Jahr lang darauf vorbereitet werden müssten, könnten sie doch danach noch mehrere Jahre klimafreundliche und kostengünstige Energie bereitstellen. Etwa 12 – 14 % unseres Strombedarfs könnten so durch Kernenergie gedeckt, und Abhängigkeiten von Kohle und Gas reduziert werden. Das Klima und der Geldbeutel der Bevölkerung würde es uns danken, die europäischen Nachbarn sowieso. Darüber hinaus müssen die Erneuerbaren Energien samt Speicherinfrastruktur noch energischer und schneller ausgebaut werden. Nur so können wir unsere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern weiter reduzieren und eine tatsächlich CO2-neutrale Energieversorgung Wirklichkeit werden lassen. Denn es ist kein Entweder-oder, wie extreme Vertreter beider Seiten uns gerne weiß machen wollen. Wenn wir aus der fossilen Energiegewinnung aussteigen möchten, brauchen wir auf absehbare Zeit schlicht beides. Das hat das Ergebnis des Stresstests nun indirekt noch einmal offiziell bestätigt – selbst wenn das natürlich im grünen Wirtschaftsministerium niemand so aussprechen würde. Es bleibt beim Eiertanz der Grünen. Die Entscheidung passt zudem rein logisch überhaupt nicht zur großen Anstrengung, die aktuell unternommen wird, um den Gasverbrauch zu reduzieren. Dazu geben wir noch einmal ein Rückblick in die jüngere Geschichte: Her mit der Kohle! Wie Deutschland durch die Energiewende erpressbar wurde. Vor einigen Wochen hat der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, Maßnahmen erlassen, um den Gasverbrauch der Republik zu reduzieren [5]. Viele deutsche Haushalte benötigen Gas zum Heizen, und die Industrie benötigt Gas als Rohstoff oder zum Betrieb, jedoch wird derzeit ein ein Teil des importierten Gases zur Stromproduktion verwendet. Russland nutzt eine gezielte Reduzierung der Gaslieferungen als Druckmittel, um Deutschland und die EU dazu zu bringen, die Unterstützung der Ukraine und die Sanktionen gegen Russland zu beenden [6]. Neben Aufrufen zur Reduzierung des Gas- und Energieverbrauchs reagiert die Bundesregierung mit der Reaktivierung stillgelegter Kohlekraftwerke. Dabei ist Kohle der umwelt- und klimaschädlichste Energieträger überhaupt [7], weshalb diese Maßnahme schwerwiegende Folgen für die bundesweiten CO2-Emissionen haben wird. Wir sehen einen besseren Weg, um Strom CO2-arm und unabhängig von Russland zu erzeugen. Die Kernkraft ist eine Energiequelle, die sehr wenig CO2 ausstößt, was auch vom Weltklimarat IPCC anerkannt wird [8]. Dies macht sie zu einer wertvollen Technologie, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Die aktuelle Situation ist eine Folge der starken Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen und ein Beleg für die Kurzsichtigkeit der deutschen „Energiewende“, die ideologisch motiviert den Ausstieg aus der Kernenergie über Klima- und Umweltschutz (wie Ausbau der Erneuerbaren mit entsprechenden Speichertechnologien) priorisiert hat. Deutschland befindet sich in einer Zwickmühle, die vermeidbar gewesen wäre. Der Ausstieg hätte unserer Meinung nach aus Klimasicht erst nach dem erfolgreichen Kohleausstieg beginnen dürfen. Strom aus Kohleverbrennung ist die schmutzigste und klimaschädlichste Form der Energieerzeugung. Daher sollte die Priorität einer neuen Energiewende auf dem schnellstmöglichen Kohleausstieg liegen. Der Ausbau erneuerbarer Energien muss beschleunigt werden. Wir brauchen Transparenz, durch welche Energieträger und Speichertechnologien die Variabilität der Verfügbarkeit erneuerbarer Energie nach Tages- und Jahreszeit aufgefangen werden soll,

Solidarität mit dem Anthroblogger

Seit Jahren klärt Oliver Rautenberg („AnthroBlogger“) über die Gefahren und Irrtümer von Waldorfschulen und Anthroposophie auf. Diese verbreiten esoterische Märchen und sind trotzdem gesellschaftlich und wirtschaftlich fest etabliert im deutschsprachigen Raum. Seine Analysen und Recherchen sind daher sehr bedeutsam und treffen ins Schwarze. Offenbar weiß man sich im Lager der Anhänger der Lehren von Rudolf Steiner (der geistige Vater der Antroposophie) nicht mehr anders zu helfen und greift nun vermehrt zu juristischen Mitteln, um Oliver Rautenberg mundtot zu machen. Wir zeigen volle Solidarität mit ihm und wünschen ihm die erfolgreiche Abwehr der Klagen und Verleumdungen. Die Stimme der Vernunft darf niemals zum Schweigen gebracht werden! Mehr dazu hier:https://blog.gwup.net/2022/08/15/die-anthroposophen-starten-eine-akzeptanz-offensive-mit-prozessen-gegen-kritiker/

Humanisten in Niedersachsen sammeln genug Unterschriften für die Landtagswahlteilnahme

Wir feiern eine ganz besonders starke Leistung unseres Landesverbands Niedersachsen: Die tapferen und vor allem fleißigen Unterschriften-Sammler vor Ort haben alles gegeben und fristgerecht tatsächlich über 2070 gültige Unterstützungsunterschriften für die Teilnahme zur Landtagswahl abgegeben, und damit 70 mehr als benötigt. Und großen Dank an dieser Stelle an alle, die für uns unterschrieben haben! Die Zulassung der Landesliste zur Wahl ist mit diesem Puffer äußerst wahrscheinlich, ebenso die Teilnahme von drei Direktkandidaten in Hannover und Braunschweig. Wir gratulieren zu dieser herausragenden Leistung! Es wäre die erste Landtagswahl in Niedersachsen für die Partei der Humanisten. Die endgültige Bestätigung erfolgt durch die Tagung des Landeswahlausschusses am 12. August in Hannover.Die Vorbereitungen für den Wahlkampf vor Ort sind schon in vollem Gange.Die Wahl selbst findet am 9. Oktober statt. Viel Erfolg bei der Verbreitung von Humanismus vom Deich bis nach Göttingen!

Earth Overshoot Day

Vielen ist bewusst, dass unser globaler Ressourcenverbrauch enorm und zerstörerisch ist. Wie lässt sich ein Gespür dafür entwickeln, wie schlimm die Situation ist? Der „Earth Overshoot Day“ oder auch „Welterschöpfungstag“ soll hierbei helfen. Das ist der Tag im Jahr, an dem die Menschheit rechnerisch alle Ressourcen verbraucht hat, die unsere Erde innerhalb von einem Jahr regenerieren kann. Der Earth Overshoot Day sollte idealerweise frühstens auf den 31. Dezember, also den letzten Tag des Jahres, fallen, denn dann würden wir genauso viele Ressourcen verbraucht haben, wie die Erde regenerieren kann. Die aktuelle Situation sieht leider deutlich anders aus. Im Jahr 2021 fiel der Earth Overshoot Day mitten ins Jahr auf den 29. Juli. Was bedeutet dies nun für uns, was bedeutet das für die Menschheit? Es bedeutet, dass wir derzeit jährlich die Ressourcen von 1,74 Erden verbrauchen! So wie ein Teil der Menschen wirtschaftet, überlasten wir unsere Erde massiv. Würde die Menschheit mit einem Bankkonto so wirtschaften, wie mit der Erde, wären wir also Mitte des Jahres pleite und würden den Rest des Jahres auf Kredit leben.Im Jahr 1961 lag der Welterschöpfungstag am 15. Mai des Folgejahres 1962; zu dieser Zeit verbrauchten wir 0,73 Erden und hätten somit eine positive Bilanz auf unserem „Konto“ — und dies trotz bereits massiver Eingriffe in die Natur, wie der Beinahe-Ausrottung von Walen. Im Jahr 1970 lag der Earth Overshoot Day das erste Mal im selben Jahr nämlich am 29. Dezember 1970. Seit diesem Jahr leben wir auf Pump. Den Earth Overshoot Day kann man auch für jedes einzelne Land berechnen. Damit kann man bestimmen, wann die Ressourcen der Erde erschöpft wären, wenn alle so leben würden wie die Menschen in diesem Land. Die Unterschiede sind hier mitunter eklatant. Deutschland zum Beispiel hatte seinen Welterschöpfungstag in den letzten fünf Jahren immer Ende April, Anfang Mai. Deutschland liegt damit bei ungefähr drei notwendigen Erden und somit deutlich über dem Weltdurchschnitt von 1,74 Erden. Die Folgen dieses Raubbaus an der Natur sind uns allen bereits bekannt: Umweltverschmutzung, Klimawandel, Artensterben und vieles mehr. Wenn wir für die Menschheit ein Leben in Frieden und Wohlstand anstreben, müssen wir daher unseren Ressourcenverbrauch reduzieren. Es ist höchste Zeit, dass wir uns auf den Weg der Klimagerechtigkeit begeben. Eine der prominentesten Möglichkeiten den Earth Overshoot Day weiter nach hinten zu verschieben, ist die Einsparung von Treibhausgas-Emissionen. Der Welterschöpfungstag ließe sich um drei Monate verschieben, wenn wir die Treibhausgas-Emissionen um 50 % senken würden. Privatpersonen können am einfachsten etwas Positives dazu beitragen, indem sie ihren Fleischkonsum reduzieren. Eine Reduktion des globalen Fleischkonsums um 50 % hätte eine Verschiebung des EOD von 17 Tagen zur Folge. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, denn jeder Tag, den wir nicht unserer Zukunft und der nachfolgender Generationen stehlen, ist ein gewonnener Tag. Allerdings müssen wir dringend schneller vorankommen, wenn wir die Auswirkungen des Klimawandels reduzieren wollen! Eine Anmerkung zum Schluss: Das Konzept des Earth Overshoot Day beruht auf dem Konzept des „ökologischen Fußabdrucks“. Die bestmögliche Berechnungsgrundlage ist Gegenstand wissenschaftlicher Diskussionen. Einerseits ist eine einfach verständliche, intuitive Kenngröße natürlich wichtig für den politischen Diskurs. Andererseits müssen die Methoden zur Quantifizierung des Ressourcenverbrauchs weiter verfeinert werden, um eine wissenschaftlich möglichst solide Grundlage für politische Entscheidungen zu ermöglichen. Quellen: https://www.overshootday.org/how-many-earths-or-countries-do-we-need/ https://de.wikipedia.org/wiki/Erd%C3%BCberlastungstag https://www.wwf.de/earth-overshoot-day https://www.overshootday.org/ https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3818165/

Demokratie braucht Whistleblower!

Julian Assange hat 2010 über die Website „WikiLeaks“ über eine halbe Million geheimer Dokumente der USA veröffentlicht, welche unter anderem Kriegsverbrechen der US-Amerikaner im Irak und Afghanistan dokumentieren. Nach sieben Jahren im ecuadorianischen Asyl in deren Botschaft in London, saß er die letzten drei Jahre unter menschenverachtenden Bedingungen in Großbritannien in Haft. Nun wurde beschlossen, Assange an die USA auszuliefern, wo ihm bis zu 175 Jahre Haft drohen. Nicht nur war die Veröffentlichung der geheimen Dokumente im Interesse der Menschen der ganzen Welt, die britische Regierung zeigt hiermit auch, wie sie zur Pressefreiheit steht. Julian Assange wurde über ein Jahrzehnt hinweg von einem normalen Leben abgehalten, weil er sich für die Veröffentlichung von öffentlich relevanten Informationen in einem von ihm gewählten Medium entschied. Gerade in einer Zeit, in der wir die Demokratie in Europa wieder mit Waffen verteidigen müssen, ist es absurd, dass Julian Assange sich nach zehn Jahren Hexenjagd und psychischer Folter geschlagen geben muss, weil die Regierungen der Welt und darunter auch die deutsche Ampel-Koalition sich nicht über das Demokratieverständnis des Bündnispartners Amerika auslassen. Stattdessen hat man es in Deutschland geschafft, das Thema Assange über ein Jahrzehnt hinweg weder anzusprechen noch in irgendeiner Weise Hilfe oder Asyl anzubieten. Allein der Umstand, dass Julian Assange in einem psychisch sehr schlechten Zustand ist, sollte reichen, um die Auslieferung nicht zu akzeptieren, sondern zu verurteilen. Klare Statements sind nicht gerade die Stärke unseres derzeitigen Bundeskanzlers, aber auch die restlichen Regierungsmitglieder, die vor ihrer Wahl in diesem Zusammenhang eine entsprechende Meinung hatten, verhalten sich indifferent . Wir als Partei der Humanisten stehen für die Pressefreiheit und für die Wahrung der Menschenrechte. Beides sehen wir mit dem Vorgehen der britischen Regierung gefährdet und wir befürchten, dass dies unliebsame Folgen und Nachahmungen haben könnte. Es wird ein Exempel statuiert, um unbequeme Berichterstattung und Leaks aus Geheimdiensten möglichst auf null zu reduzieren. Dieses Vorgehen der US-Amerikanischen Regierung können wir nicht mit unseren humanistischen Grundsätzen vereinbaren und verurteilen es strengstens. Wir fordern die Gewährleistung der Pressefreiheit und damit die Freilassung von Julian Assange. Außerdem soll sich Deutschland für ein Asyl unter menschenwürdigen Bedingungen einsetzen. Whistleblower leisten einen enormen Dienst für Gesellschaft und Demokratie.

Scholz: Wenig Worte, wenig Waffen

Bald sind wir im vierten Monat des Überfalls Russlands auf die Ukraine. Doch trotz der anhaltenden harten Kämpfe ist kein Ende dieses Krieges in Sicht. Im Gegenteil müssen wir uns womöglich auf mehrere Jahre Krieg einstellen [1]. Am 16. Juni – viel zu spät, aber immerhin – haben sich Scholz, Macron und Draghi dazu entschieden, in die Ukraine zu fahren, um … was eigentlich zu tun? Scholz hatte im Voraus angekündigt, er würde „nicht für einen Fototermin, sondern nur für ganz konkrete Dinge“ [2] in die Ukraine reisen. Bekommen haben wir ein schriftliches Lippenbekenntnis für die Ukraine, vielleicht in Zukunft eine Chance auf den EU-Beitritt zu erhalten [3]. Sich dafür auszusprechen war ein Zug, der Olaf Scholz nur wenig politisches Kapital abverlangte; wohl wissend, dass das Putin-freundliche Ungarn beim EU-Gipfel sein Veto hätte einlegen können. Bei dem Verhalten Ungarns in letzter Zeit, EU-Entscheidungen zu Sanktionen zu torpedieren [3.2], bestand diese Möglichkeit durchaus. Dass die Ukraine gemeinsam mit Moldau den Kandidatenstatus erlangt hat [3.3], ist jedoch nur ein erster kleiner Schritt.Ein Beitrittsstatus führt nämlich nicht zwangsläufig zu einem zügigen Beitritt. So sind beispielsweise Nordmazedonien seit 2005, Albanien seit 2014 offizieller Beitrittskandidat. Jedoch hatten bis Anfang 2020 für Nordmazedonien und Ende 2021 für Albanien die Beitrittsverhandlungen noch nicht begonnen und bis heute nicht abgeschlossen. Unabhängig davon sagte der Bundeskanzler nun der Ukraine „die volle Unterstützung“ zu. Finanziell, humanitär und auch mit Waffen wolle man weiterhelfen, solange das für den Unabhängigkeitskampf der Ukraine nötig sei [4]. Seine bisherigen Handlungen lassen daran Zweifel aufkommen. Scholz, aber auch Macron, hatten sich wiederholt für Gespräche mit Russland ausgesprochen [5], Russland dürfe „nicht gedemütigt werden“ [6]. Dass Russland nicht erkennbar an Frieden interessiert ist, zeigen nicht nur andauernde und zahlreich dokumentierte Kriegsverbrechen russischer Soldaten in Butscha [7], Mariupol und unzähligen anderen ukrainischen Städten und Dörfern. Auch das Verringern des Gasflusses durch Nord Stream 1 nach Deutschland wegen „Wartungsarbeiten“ [8], kann als Abschreckungsmaßnahme gewertet werden, die Ukraine nicht weiter zu unterstützen. Es zeigt uns, dass mit Russland jegliche sinnvolle Kooperation auf absehbare Zeit unmöglich ist und dass unsere bisherige und derzeitig anhaltende Abhängigkeit ein schwerer Fehler ist. Die Idee, das Leid in der Ukraine könne – oder gar sollte – durch einen Friedensvertrag mit Russland zu Lasten der Ukraine beendet werden (bspw. durch Abtreten von Staatsgebieten), ist fundamental fehlgeleitet. Es ist im absoluten Interesse der Ukraine und aller Demokratien weltweit, dass die Ukraine nicht nur überlebt, sondern diesen Krieg eindeutig gewinnt! Das bedeutet einen Rückzug aller russischen Truppen aus ukrainischem Staatsgebiet, inklusive des Donbass und der Krim. Warum? Die Antwort darauf lässt sich in der russischen Geschichte und der ideologischen Weltsicht der Führung des Kremls finden. Bereits letztes Jahr veröffentlichte Putin selbst ein Essay über die „historische Rolle der Ukraine als Teil Russlands“ [9]. Heutzutage werden in russischen Schulbüchern die Wörter „Ukraine“ und alle historischen Referenzen zur Ukraine als souveräner Staat entfernt [10]. „Die Ukrainische Identität sollte nicht existieren“, heißt es in offiziellen russischen Staatsmedien [11]. Im Wesentlichen wurde dort bereits beschrieben, was heute geschieht. Dem ukrainischen Staat und dem ukrainischen Volk wird das Existenzrecht abgesprochen. Ein Muster, welches uns Deutschen nur allzu gut bekannt sein sollte. Tatsächlich sind die Parallelen zwischen dem heutigen Russland und Deutschland 1939 erschreckend. Der Donbass und die Krim waren Putins Sudetenland, die Ukraine ist die „Resttschechei“ – wenn wir es nicht verhindern. Man hört oft von Friedensbewegungen oder von Initiativen gegen das Liefern schwerer Waffen [12]. Es würde den Krieg beenden und menschliches Leid verringern. Das Gegenteil ist der Fall, denn ein Friedensvertrag zu diesem Zeitpunkt würde nur einem Sieg Russlands gleichkommen. Einem Sieg von rücksichtslosen, menschenverachtenden Autokratien über demokratische, liberale Gesellschaften. Ein Rückzieher des Westens und seiner Verbündeten würde – abgesehen von der höchstwahrscheinlich weitergehenden Deportation und Russifizierung der ukrainischen Bevölkerung in den eroberten Gebieten [13] – ein fatales Signal an alle autoritären Regime senden: Krieg lohnt sich. Es würde zeigen, dass der Westen, wenn es hart auf hart kommt, nicht willens ist, ideologisch verbündete Staaten zu unterstützen. Es würde zeigen, dass der Überfall der Nachbarländer eine angemessene Methode zur Erweiterung des eigenen Territoriums ist. Für Diktaturen wie Russland und China stellen ein paar hunderttausend Menschen einen geringen Preis dar. Das erkennt man an der systematischen Unterdrückung von Minderheiten (z.B. der Uiguren in China [14]) oder der selektiven Rekrutierung ethnischer Minderheiten in die russische Armee [15]. Aber sind denn die Interessen der Ukraine auch unsere Interessen? Kurz gesagt: Ja! Denn jede Demokratie unterliegt in ihrem Selbsterhaltungsinteresse auch immer der Pflicht, den Schutz und die Stabilität anderer Demokratien zu gewährleisten. Das gilt auch für Systeme, welche die demokratische Transformation noch nicht abgeschlossen haben. Die Unterstützung der Ukraine ist momentan ein Sinnbild für den Wert, den wir unserer eigenen freien demokratischen Grundordnung beimessen. Besonders unter diesem Blickwinkel sind die Aussagen und Handlungen Macrons und Scholz‘ erschreckend. Das Liefern von sieben Panzerhaubitzen und insgesamt zehn Raketen-Artilleriesystemen (durch USA, GB, und Andere) kommt für ein Land, das in Sachen Artillerie 15 zu 1 in der Unterzahl ist [16], beinahe einem Hohn gleich. Aber auch geopolitisch hat der Westen viel durch die Ukraine zu gewinnen. Nach dem zweiten Weltkrieg hat die USA im Zuge des Marshall-Plans mit Unsummen das in Schutt und Asche liegende Europa wieder aufgebaut. Heute leben wir in Frieden und Wohlstand – und sind Verbündete. Helfen wir der Ukraine, gewinnen wir möglicherweise einen auf Jahrzehnte wichtigen und loyalen Verbündeten. Mit einer großen Menge an Bodenschätzen, Bevölkerung und Potential! Auch verhindern wir so weitere Kriege und Aggressionen Russlands oder anderer Autokratien. Gleichzeitig zeigen wir aller Welt, wie sehr es sich lohnen kann, gemeinsam mit uns auf einer Seite zu stehen. Wir können die Welt zu einem Ort machen, in dem menschliches Leben geachtet und Freiheit und Wohlstand gelebt werden. Es hängt von uns ab. Aus diesen Gründen ist die Unterstützung der Ukraine nicht nur moralisch, sondern auch politisch in unserem eigenen höchsten Interesse. Im aktuellen Fall der Ukraine bedeutet das die Lieferung so vieler schwerer Waffen und Munition wie nötig, um ihre vollständige politische, staatliche und territoriale Souveränität zu gewährleisten. Dies wird nur

Wir trauern um Reinhard Loffl – ein Nachruf

Wir trauern um unseren langjährigen Bundesschatzmeister Reinhard Loffl.Er war ein immer hilfsbereiter, freundlicher und einfach toller Mensch! Ein Humanist durch und durch. Wir werden ihn schmerzlich vermissen. Er verstarb Anfang Juni und wurde nur 56 Jahre alt. Über Jahre hinweg war er ein enorm engagiertes Mitglied und er hat die Partei zu einer Zeit mit aufgebaut, als sie noch in den Kinderschuhen steckte und es mutiger Menschen wie ihn bedurfte, voranzugehen. Er hat sich außerordentlich für den Humanismus eingesetzt. Zudem hatte er eines der wichtigsten Ämter überhaupt übernommen: Vom Bundesparteitag am 21. Mai 2016 bis zum Bundesparteitag am 28. August 2020 in Eberswalde war Reinhard Bundesschatzmeister. Darüber hinaus war er längere Zeit ebenfalls der Landesschatzmeister in Baden-Württemberg. Diesen Landesverband hatte er mitgegründet und war dort zunächst sogar der Landesvorstandsvorsitzende. Dieses Bild stammt von seiner letztmaligen Wahl in den Bundesvorstand als Bundesschatzmeister, auf dem Bundesparteitag 2019 in Stuttgart: Wir werden Reinhard und sein Wirken für den Humanismus in bester Erinnerung behalten! Seiner Familie und seinen Freunden sprechen wir unser herzlichstes, aufrichtiges Beileid aus. Mit stillem Gruß Der Bundesvorstand im Namen der gesamten Partei der Humanisten

Unser aBPT 2022 in Montabaur

Endlich, nach einem Jahr ohne Bundesparteitag in Präsenz, konnten wir Humanisten uns wieder in größerer Runde persönlich treffen!Am 11. und 12. Juni hielten wir unseren ersten außerordentlichen Bundesparteitag dieses Jahres im malerischen Montabaur ab. Über 80 Humanisten fanden sich dazu in der Stadthalle ein, um nicht nur zwei weitere Beisitzer für des Bundesvorstand zu wählen, sondern auch über viele Satzungsänderungen für die Weiterentwicklung unserer Partei abzustimmen. Selbstverständlich haben wir die gemeinsame Zeit auch zum intensiven Austausch und Team-Building genutzt. Ganz herzlich gratulieren wir Jonas Bartels und Max Körbächer zu ihrer erfolgreichen Wahl in den aktuellen Bundesvorstand. Auf euch warten spannende, mit dem Blick bereits auf Europa- und Kommunalwahl in 2024 gerichtete, Aufgaben. Wir freuen uns, dass ihr mit im Team seid! Unser Bundesvorstand besteht nun aus 13 Mitgliedern. Bei der Menge an Parteiarbeit und mittlerweile großen Anzahl an Teams und Gruppen ist das auf jeden Fall sinnvoll und eine große Erleichterung. Unsere Satzung haben wir am Parteitag an mehreren Stellen überarbeitet bzw. ergänzt. Dies betrifft zum Beispiel die Regelungen zu Delegiertenparteitagen, Mitgliederaufnahmen, die Schiedsgerichts- und Finanzordnung sowie organisatorische Aspekte. Die Weiterentwicklung unserer Satzung ist ein wichtiger Prozess, um unser parteipolitisches Fundament zu stärken und die organisatorische Grundlage der Parteiarbeit zu verbessern. Darüber hinaus haben wir mehrere Positionen bestätigt, die bereits im Vorfeld vom Plenum unserer Parteibasis verabschiedet wurden. Sie stammen aus den Bereichen Außen- und Verteidigungspolitik, Innen- sowie Gesundheitspolitik. Gerade in diesen Zeiten hat es uns ganz besonders gefreut, so viele Parteifreunde aus dem ganzen Bundesgebiet wieder persönlich zu treffen und in lockerer Atmosphäre beisammen zu sein. Mit diesem Parteitag konnten wir uns sehr erfolgreich auf die anstehenden Aufgaben der zweiten Jahreshälfte einstimmen. Vielen Dank an alle engagierten Mitglieder, die diesen Parteitag mitorganisiert und damit ermöglicht haben 🙂

Monkeypox – haben wir in der Pandemieprävention aus Corona gelernt?

Nach den bestätigten Affenpocken-Ausbrüchen in Großbritannien, Spanien, Portugal und den USA hat das Virus inzwischen auch seinen Weg nach Deutschland gefunden [1]. Damit wächst die Sorge vor der nächsten Pandemie. Dabei ist noch nicht einmal die SARS-CoV-2-Pandemie komplett überwunden.  Zunächst die gute Nachricht: Das Pandemiepotenzial der Affenpocken wird von Experten aktuell als gering eingeschätzt [2, 3]. Das liegt vor allem daran, dass das Virus durch engen Körperkontakt übertragen wird, eine lange Inkubationszeit aufweist, aufgrund seines DNA-Genoms weniger mutiert als RNA-Viren wie SARS-CoV-2 und es bereits heute zugelassene Impfstoffe gegen diese Erkrankung gibt [4]. Nach Corona sind die Affenpocken jedoch das nächste Warnsignal. Wir müssen uns besser auf Pandemien vorbereiten, denn über kurz oder lang wird es neue Pandemien geben. Diese Entwicklung wird durch den Klimawandel [5] und die fortschreitende Globalisierung  noch beschleunigt. Seuchen machen nicht an Grenzen halt. Es braucht dringend mehr Kooperation auf globaler Ebene. Dazu zählt auch, ärmere Länder bei der Erkennung und Eindämmung von Epidemien zu unterstützen, beispielsweise durch Infrastruktur und Impfstoffe. Aber auch in Deutschland müssen wir unsere Pandemieprävention deutlich verbessern. Hierfür muss an vielen Stellen angesetzt werden. Dazu zählen die bessere Ausstattung des öffentlichen Gesundheitsdienstes mit Personal und IT, so dass die Kontaktverfolgung nicht mehr mit Zettel und Stift erfolgt und Daten stattdessen schnell zwischen Gesundheitsämtern ausgetauscht werden können. Auch Contact-Tracing-Apps wie die Corona-Warn-App können dabei unterstützen. Zudem müssen notwendige medizinische Produkte wie Masken, Impfstoffe, Arzneimittel oder auch Beatmungsgeräte ausreichend gelagert werden und in Deutschland oder anderen Ländern der EU produziert werden können.  Außerdem müssen wir dafür Sorge tragen, dass erfolgreich zurückgedrängte Erreger kein Comeback feiern. Bei unzureichenden Impfraten können Krankheiten wie Polio und Masern wieder vermehrt auftreten. Masernausbrüche gibt es in den letzten Jahren aufgrund geringer Impfquoten beispielsweise in Waldorfschulen immer wieder [6]. Nicht zuletzt muss auch eine erneute Welle von SARS-CoV-2 im Winter durch konsequentes Impfen verhindert werden. Uns stehen heutzutage mit digitalen Technologien, Impfstoffen und moderner Forschung mehr Mittel denn je zur Verfügung, neue und alte Infektionskrankheiten zu bekämpfen. Lasst uns alle Möglichkeiten nutzen, um zukünftige Pandemien zu verhindern!  [1] https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/faq-affenpocken-101.html  [2] https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Ausbruch-2022-Situation-Deutschland.html [3] https://www.tagesschau.de/inland/affenpocken-aerzte-impfen-101.html [4] https://www.zeit.de/gesundheit/2022-05/affenpocken-virus-impfstoff-gerd-sutter-interview [5] https://www.rki.de/DE/Content/Gesund/Umwelteinfluesse/Klimawandel/Bundesgesundheitsblatt_2009_07.pdf%3F__blob%3DpublicationFile  [6] https://www.psiram.com/de/index.php/Masernausbr%C3%BCche_an_Waldorfschulen