„Jetzt schlägt’s dreizehn“– PdH, Piraten und andere demonstrieren für Wahlrechtsreform
Frankfurt am Main, 15. Dezember 2024 – Unter dem Motto „Jetzt schlägt’s dreizehn“ haben die PdH (Partei der Humanisten), Piraten, Klimaliste und weitere Parteien am Sonntag, den 15.12.2024 in Frankfurt (Main) für eine Reform des Wahlrechts demonstriert. Ziel der Demonstration war es, auf die hohen Hürden für die Zulassung zur Bundestagswahl aufmerksam zu machen. Diese machen es neuen Parteien nahezu unmöglich, an den vorgezogenen Neuwahlen teilzunehmen und schränken damit die Wahlmöglichkeiten der Bürger erheblich ein. „Es wird immer behauptet, dass Kleinparteien keine Chance haben und zu viele Parteien problematisch wären. Doch was wir in den letzten Jahren erlebt haben, ist, dass einige wenige große Parteien den Karren vor die Wand gefahren haben“, sagte Felicitas Klings, Bundesvorsitzende der PdH, in ihrer Rede auf der Kundgebung. Sie unterstrich, dass es die Aufgabe der kleinen Parteien als außerparlamentarische Opposition sei, Missstände aufzudecken und die etablierten Parteien zu hinterfragen. „Das gefällt den großen Parteien natürlich nicht. Sie haben kein Interesse daran, uns die Wahlbeteiligung zu ermöglichen. Aber wir lassen in unseren Forderungen nicht nach“, so Klings. Die Demonstranten forderten eine deutliche Reduktion der Unterstützungsunterschriften, wie sie bereits 2021 in der Pandemie umgesetzt wurde, sowie die längst überfällige Digitalisierung des Prozesses. Die aktuelle Situation zwingt die Parteien immer noch dazu, persönliche Daten von Unbekannten auf der Straße zu sammeln – ein Verfahren, das weder zeitgemäß noch datenschutzfreundlich ist. Darüber hinaus fordern die Kleinparteien eine Verlängerung der Fristen, um insbesondere bei vorgezogenen Neuwahlen Chancengleichheit für alle Parteien zu gewährleisten. Die Kundgebung in der Frankfurter Innenstadt wurde von zivilgesellschaftlichen Netzwerken und zahlreichen Unterstützern begleitet. Neben den Redebeiträgen stand der Austausch über gemeinsame Strategien im Mittelpunkt. Mit klaren Forderungen ging von der Veranstaltung ein deutliches Signal für eine dringend notwendige Reform des Wahlrechts an die etablierten Parteien aus.
Bundestagswahl 2025: Wir sammeln weiter Unterstützerunterschriften!
Wir haben heute gute und schlechte Neuigkeiten zum Thema Unterstützerunterschriften für die Zulassung zur Bundestagswahl 2025. Zunächst das Positive: Wir haben bereits über 7000 Unterschriften für die Landeslisten gesammelt, und mehrere Tausende sind auch schon von den Gemeinden bestätigt. Das ist sehr beachtlich in Anbetracht der kurzen Zeit, die wir nun für das Sammeln haben. In einigen Bundesländern sind wir besonders weit:Sachsen, Niedersachsen, Bayern und Hessen. Es ist enorm herausfordernd, aber wir gehen zielstrebig weiter. Wir sammeln in allen 14 Bundesländern weiter, in denen wir Landeslisten aufgestellt haben und geben nicht auf. Und nun zur schlechten Nachricht: Das Sammeln verlangt uns gerade alles ab. Es ist kalt, es wird früh dunkel und es regnet oft. Es ist die schlechteste Zeit für ein solches Unterfangen.Viele unserer Mitglieder opfern die Feiertagszeit, um für die PdH die Wahlzulassung zu ermöglichen. Innerhalb der Partei mussten wir den Fokus maßgeblich auf das Thema Unterstützerunterschriften legen, wodurch andere Aspekte unserer Parteiarbeit für diese Zeit in den Hintergrund rücken.Die Umstände, die uns durch diese vorgezogene Neuwahl beschert wurden, sind am Rande der Unzumutbarkeit. Wir werden es voraussichtlich nicht schaffen, in allen 14 Landesverbänden, die Listen aufgestellt haben, zur Wahl anzutreten. Damit können wir, obwohl wir gewachsen sind, nicht annähernd so flächendeckend antreten wie noch zur Bundestagswahl 2021. Ein völlig veraltetes und reformbedürftiges Verfahren zur Wahlzulassung gefährdet die demokratische Teilhabe und parteipolitische Vielfalt dieser anstehenden Bundestagswahl. Es ist unverständlich, warum wir nach einer Bundestagswahl 2021 mit rund 48.000 Zweitstimmen-Wählern nun 27.000 Unterstützer nachweisen müssen. Es ist schwarz auf weiß belegt, dass diese Anzahl an Wählern uns ganz offensichtlich auf dem Wahlzettel sehen wollen. Darüber hinaus gibt es natürlich viele, die uns nicht wählen würden, aber sehr wohl die Chance auf eine Teilnahme ermöglichen würden. Wir müssen diese nun auf den Weihnachtsmärkten finden und mit der geballten Ladung analoger Bürokratie behelligen, für die Deutschland mittlerweile zurecht einen schlechten Ruf hat. Die ursprüngliche Sammelfrist wäre bis Mitte Juli gewesen. Damit hätten wir noch im kompletten Frühling und am Anfang des Sommers Unterschriften besorgen können. Die Wahrscheinlichkeit eines bundesweiten Antritts wäre hoch gewesen. Warum die Anforderung bei einer vorgezogenen Wahl nicht gesenkt wird, kann niemand rational erklären. Der Verweis auf ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts läuft ins Leere, da damals, 2005, ein Antrag lediglich aufgrund von Formfehlern, nicht inhaltlich, abgelehnt wurde. Fazit Wir sind frustriert von diesem unfairen und veralteten System.Wir sammeln über die Feiertage weiter, und auch im jungen neuen Jahr werden wir alles geben. Und wir bitten dich, uns zu unterstützen, falls du uns noch keine Unterschrift gegeben hast. Jede Hilfe entlastet unsere Mitglieder und bedeutet für sie einige Minuten weniger, die sie sich durch die Innenstädte und Weihnachtsmärkte wühlen und Dutzende Menschen ansprechen müssen. Idealerweise fragst du noch in deiner Familie und im Freundeskreis und kannst uns so ein paar unterschrieben Formulare mehr schicken. Dazu alles auf dieser Seite. Wir hoffen, im neuen Jahr mit mehr guten Nachrichten starten zu können.
Long Covid: Der unsichtbare Kampf
Seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie haben weltweit Millionen Menschen das Virus erlebt. Während viele eine milde Form der Krankheit durchmachten oder sich vollständig erholten, kämpfen andere Monate oder sogar Jahre nach ihrer Infektion mit anhaltenden Gesundheitsproblemen. Dieses anhaltende Phänomen, bekannt als „Long Covid“, stellt eine ernsthafte und oft schwer fassbare Herausforderung dar, sowohl für die Betroffenen selbst als auch für das Gesundheitssystem und die Gesellschaft. Was ist Long Covid? Long Covid bezeichnet das Auftreten von andauernden Symptomen und Gesundheitsproblemen, die nach einer akuten COVID-19-Infektion fortbestehen können, auch wenn die ursprüngliche Infektion bereits abgeklungen ist. Besonders häufig ist dabei das Auftreten als Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom (ME/CFS). ME/CFS tritt i. d. R. nach Infektionserkrankungen auf, dies wurde für ME/CFS schon vor der COVID-19-Pandemie u. A. im Zusammenhang mit dem Epstein-Barr-Virus, Influenza, Enteroviren und SARS-CoV-1 beschrieben. Mehrere Studien bestätigen, dass ungefähr die Hälfte der Long-Covid-Patienten nach einem halben Jahr Erkrankungsdauer die Diagnosekriterien für ME/CFS erfüllt. Die Symptome von Long Covid sind breit gefächert und können verschiedene Organsysteme betreffen: Erschöpfung und Müdigkeit: Viele Menschen berichten über eine stark einschränkende, ständig vorhandene Erschöpfung („Fatigue“), die sich bei körperlicher oder geistiger Anstrengung mit allen anderen Symptomen deutlich verschlechtert (sog. „post-exerttionelle malaise“). ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) tritt besonders häufig auf. Es entwickelt sich meist nach Infektionen und wurde schon vor der COVID-19-Pandemie im Zusammenhang mit verschiedenen Viren beobachtet. Studien zeigen, dass etwa die Hälfte der Long-Covid-Patienten nach sechs Monaten die Kriterien für eine ME/CFS-Diagnose erfüllt. [1] Atemprobleme: Einige Personen haben auch nach der Genesung Schwierigkeiten mit der Atmung oder Kurzatmigkeit, was möglicherweise auf eine langfristige Beeinträchtigung der Lungenfunktion hinweist. Neurologische Probleme: Dazu gehören Gedächtnisprobleme, Konzentrationsstörungen und ein allgemeines Gefühl der mentalen Trägheit, bekannt als „Brain Fog“. Herz-Kreislauf-Probleme: Hierzu zählen Herzrhythmusstörungen, Brustschmerzen und andere kardiologische Beschwerden, die oft auch junge Menschen betreffen können. Andere Symptome: Dazu gehören Gelenk- und Muskelschmerzen, anhaltende Kopfschmerzen, der Verlust des Geruchssinns oder Geschmackssinns sowie Hautprobleme wie Hautausschläge und Rötungen. Die Rätsel von Long Covid: Ursachen Trotz intensiver Forschung bleiben die genauen Ursachen von Long Covid größtenteils unklar. Es wird vermutet, dass eine übermäßige Immunantwort oder eine anhaltende niedrige Viruslast im Körper eine Rolle spielen könnten. Studien zeigen, dass Long Covid nicht nur Menschen betrifft, die schwer erkrankt waren, sondern auch solche, die eine milde Form der Krankheit hatten. Forscher wie Akiko Iwasaki von der Yale Medicine vermuten, dass Autoimmunreaktionen und chronische Entzündungen nach einer COVID-19-Infektion eine Schlüsselrolle spielen könnten. Diese Prozesse könnten erklären, warum viele Patienten trotz überstandener akuter Phase der Krankheit weiterhin mit Gesundheitsproblemen zu kämpfen haben. [2] Ein weiterer möglicher Mechanismus ist die Schädigung des Endothels, der inneren Auskleidung der Blutgefäße, was zu einer Reihe schwer identifizierbarer Symptome wie Hypoxie führen kann, die nicht immer leicht zu diagnostizieren sind. Bürokratische Hürden, Unverständnis und überforderte Gesundheitssysteme Für Menschen mit Long Covid können die Auswirkungen verheerend sein. Viele sind nicht in der Lage, ihre volle Arbeitsleistung wieder aufzunehmen oder alltägliche Aufgaben zu bewältigen. Dies hat nicht nur persönliche, sondern auch wirtschaftliche Folgen, da Betroffene möglicherweise dauerhafte medizinische Versorgung benötigen und ihre berufliche Tätigkeit einschränken müssen. Ein bedeutendes Problem ist die Anerkennung der Krankheit. Bürokratische Strukturen und Versicherungssysteme sind oft nicht darauf ausgelegt, langfristige und komplexe Gesundheitsprobleme angemessen zu behandeln. Viele Betroffene stoßen auf Unverständnis und müssen einen langen Kampf führen, um ihre Symptome ernst genommen zu bekommen und Zugang zu angemessener medizinischer Versorgung sowie finanzieller Unterstützung zu erhalten. Hilfe für Betroffene Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, sind konkrete Maßnahmen erforderlich: 1. Die richtigen Rahmenbedingungen: Verbesserte Arbeitsbedingungen und Maßnahmen gegen den Mangel an Ärzten und Pflegepersonal ermöglichen es dem medizinischen Fachpersonal, sich individueller um die Probleme der Patienten zu kümmern. 2. Forschungsförderung: Es ist entscheidend, die Forschung über Long Covid zu intensivieren, um die genauen Ursachen, Risikofaktoren und Behandlungsmöglichkeiten besser zu verstehen. Die Förderung von Langzeitstudien ist unerlässlich, um evidenzbasierte Therapien zu entwickeln. 3. Verbesserter Zugang zu Gesundheitsdiensten: Betroffene von Long Covid benötigen Zugang zu spezialisierten Gesundheitsdiensten, die ihre komplexen Bedürfnisse adressieren können. Dies erfordert möglicherweise die Einrichtung mehr spezialisierter Kliniken oder multidisziplinärer Zentren. 4. Arbeitsrechtliche Absicherung: Gesetzgeber sollten sicherstellen, dass Menschen mit Long Covid durch möglichst flexible Arbeitsregelungen geschützt werden, die es ihnen ermöglichen, ihre berufliche Tätigkeit schrittweise wieder aufzunehmen, wenn sie dazu in der Lage sind. Hierzu gehört auch die Bereitstellung von (technischen) Hilfsmitteln. Langfristige Arbeitsunfähigkeit und Wiedereingliederungsmaßnahmen sollten durch Sozialversicherungssysteme gestützt sein, um finanzielle Sicherheit zu gewährleisten. 5. Psychosoziale Unterstützung: Angesichts der psychischen Belastung, die mit langfristigen Gesundheitsproblemen einhergehen kann, ist eine umfassende psychosoziale Unterstützung unerlässlich. Dies sollte sowohl für die Betroffenen selbst als auch für ihre Familien bereitgestellt werden, um mit den emotionalen und sozialen Auswirkungen von Long Covid umgehen zu können. Fazit Long Covid ist nicht nur eine individuelle Gesundheitskrise, sondern auch eine gesellschaftliche Herausforderung, die eine koordinierte und mitfühlende Antwort erfordert. Durch gezielte politische Maßnahmen, einschließlich verstärkter Forschung, besserem Zugang zu Gesundheitsdiensten und sozialer Absicherung, können wir sicherstellen, dass Menschen mit Long Covid die Unterstützung erhalten, die sie benötigen, um ihre Lebensqualität wiederherzustellen und ihre Zukunft zu gestalten. Es liegt an uns allen, solidarisch zu handeln und sicherzustellen, dass niemand aufgrund von Long Covid zurückgelassen wird. [1] https://www.mecfs.de/longcovid/ [2] https://www.yalemedicine.org/news/the-long-covid-puzzle-autoimmunity-inflammation-and-other-possible-causes
Medical Gaslighting – Wenn Patienten nicht ernst genommen werden
Medical Gaslighting bezeichnet den Eindruck von Patienten, dass ihre Symptome von Ärzten abgetan, bagatellisiert, ignoriert oder als Einbildung abgetan werden, anstatt sie ernsthaft zu untersuchen und zu behandeln. Dieses Phänomen betrifft vor allem Patienten mit unklaren Symptomen. Auch wenn diese Form der Ignoranz meist auf Unwissenheit beruht, hat sie schwerwiegende Folgen. Patienten werden nicht nur falsch oder gar nicht behandelt, ihnen wird oft auch die notwendige Unterstützung zur Sicherung ihres Lebensunterhalts verweigert. Zwei erschreckende Beispiele dafür sind die Erkrankungen Endometriose und Long Covid. Endometriose: Eine unsichtbare Krankheit mit verheerenden Folgen Endometriose betrifft weltweit etwa 10 % aller Frauen im gebärfähigen Alter, das sind rund 190 Millionen Betroffene. Diese chronische Erkrankung, bei der Gewebe ähnlich der Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter wächst, kann zu unerträglichen Schmerzen und Unfruchtbarkeit führen. Dennoch dauert es im Durchschnitt sieben bis zehn Jahre, bis die Diagnose gestellt wird. Frauen mit Endometriose berichten häufig, dass ihre Symptome als „normale Menstruationsbeschwerden“ abgetan wurden. Sie hören oft Sätze wie „Das ist alles nur Einbildung“ oder „Sie müssen lernen, mit den Schmerzen zu leben“. Diese Aussagen werden der Realität und Schwere der Erkrankung nicht gerecht und führen dazu, dass Frauen jahrelang unter starken Schmerzen leiden, die ihren Alltag massiv beeinträchtigen.Viele leiden unter starken Krämpfen, chronischen Beckenschmerzen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und beim Stuhlgang. Die andauernde Vernachlässigung führt zu erheblichen psychischen Belastungen, Isolation und Depressionen, die sich auch auf die Arbeitsleistung auswirken und somit zu Problemen am Arbeitsplatz führen können. Long Covid: Eine neue Herausforderung, die ernst genommen werden muss Long Covid ist ein Syndrom, das nach einer COVID-19-Infektion auftreten kann und anhaltende Symptome wie Müdigkeit, Kurzatmigkeit, Gehirnnebel und Schlafstörungen verursacht. Studien zeigen, dass etwa 10 – 30 % der COVID-19-Überlebenden von Long Covid-Syndrom betroffen sind [1]. Das bedeutet, dass weltweit Millionen von Menschen mit den Langzeitfolgen zu kämpfen haben. Wie bei der Endometriose berichten viele Betroffene, dass ihre Beschwerden heruntergespielt oder ignoriert werden. Patienten hören oft, dass ihre Symptome eingebildet seien oder dass sie einfach Geduld haben müssten [2]. Diese Haltung verzögert nicht nur eine angemessene Behandlung, sondern verschlimmert auch das Leiden der Betroffenen. Eine lange Krankheitsdauer kann die Arbeitsfähigkeit und die Lebensqualität drastisch einschränken und zu finanziellen Problemen und erheblichen psychischen Belastungen führen. Dringender Handlungsbedarf: Maßnahmen gegen Medical Gaslighting Um zu verhindern, dass bei Long Covid und anderen Krankheiten dieselben Fehler wie bei Endometriose gemacht werden, sind sofortige und entschlossene Maßnahmen erforderlich: Die richtigen Rahmenbedingungen:Verbesserte Arbeitsbedingungen und Maßnahmen gegen den Mangel an Ärzten und Pflegepersonal ermöglichen es dem medizinischen Fachpersonal, sich individueller um die Probleme der Patienten zu kümmern. Aufklärung und Sensibilisierung:Medizinisches Fachpersonal muss besser über häufig fehl- oder undiagnostizierte Krankheiten informiert werden. Dies kann durch gezielte Aus- und Weiterbildung erreicht werden. Verstärkte Forschung:Mehr Forschung ist notwendig, um Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten dieser Erkrankungen zu verstehen, einschließlich klinischer Studien und der Sammlung von Patientendaten. Patientenzentrierter Ansatz:Ärzte sollten den Berichten und Symptomen der Patienten mehr Glauben schenken und sie als Partner in der Behandlung betrachten. Ein patientenzentrierter Ansatz ist unerlässlich. Unterstützungsnetzwerke:Menschen mit Krankheiten wie Long Covid und Endometriose sollte der Zugang zu Unterstützungsnetzwerken und Selbsthilfegruppen erleichtert werden, um den Austausch von Erfahrungen und Strategien zu fördern und Isolation zu verringern. Politische Unterstützung:Politische Initiativen sind notwendig, um die Finanzierung und Unterstützung für die Erforschung und Behandlung dieser Krankheiten zu erhöhen und die Gesellschaft für die speziellen Bedürfnisse der Betroffenen zu sensibilisieren. Gesetzesänderungen und öffentliche Gesundheitskampagnen können dies fördern. Fazit Medical Gaslighting ist ein ernstes Problem, das nicht nur die Diagnose und Behandlung von Krankheiten verzögert, sondern auch das Vertrauen der Patienten in das Gesundheitssystem untergräbt. Endometriose und Long Covid sind zwei alarmierende Beispiele, die zeigen, wie schädlich diese Praxis sein kann. Es ist an der Zeit, dass Angehörige der Gesundheitsberufe und die Gesellschaft als Ganzes dieses Problem erkennen und Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass alle Patienten die ernsthafte und respektvolle Behandlung erhalten, die sie verdienen. Durch gezielte Maßnahmen und eine stärkere Sensibilisierung können wir verhindern, dass weiterhin Millionen von Menschen unnötig leiden müssen. Die Zeit zum Handeln ist jetzt! [1] https://www.nature.com/articles/s41579-022-00846-2[2] https://www.kleinezeitung.at/lebensart/gesundheit/18347412/umgang-mit-betroffenen-einer-der-groessten-skandale-in-der-medizin
Neuwahlen: Kleinparteien fordern Anpassung der Wahlzulassung
Berlin, 12.11.2024 – In einem Offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz und die Abgeordneten des Bundestages fordern die Partei der Humanisten (PdH), die Piratenpartei, die ÖDP, die Tierschutzpartei und weitere kleine Parteien eine Senkung der Hürden für die Zulassung zu Neuwahlen. Die verkürzte Frist zur Sammlung der notwendigen Unterstützungsunterschriften – bundesweit über 27.000 – benachteilige sie massiv und gefährde die demokratische Teilhabe bei übereilten Neuwahlen. Normalerweise haben kleine Parteien mehrere Monate Zeit, um die erforderlichen Unterschriften zu sammeln. Bei vorgezogenen Neuwahlen verkürzt sich dieser Zeitraum auf wenige Wochen, was die Erfüllung der Zulassungsvoraussetzungen nahezu unmöglich macht. Diese Bedingungen seien inakzeptabel und widersprächen dem Prinzip der fairen Beteiligung, heißt es in dem offenen Brief der Parteien. Auch innerhalb der etablierten Parteien und bei den Behörden ist das Problem bekannt. Der innenpolitische Sprecher der SPD, Sebastian Hartmann, erklärte gegenüber der WELT: „Kleinere Parteien werden vor der Frage stehen, ob sie die Unterschriften zusammenbekommen.“ Auch die Bundeswahlleiterin hat in einem Brief an Bundeskanzler Scholz auf die Herausforderungen hingewiesen und zum Handeln aufgefordert. „Die Politik ist jetzt gefordert, für demokratische Fairness zu sorgen“, betont Ole Teschke, niedersächsischer Spitzenkandidat der PdH zur Bundestagswahl und Initiator des Offenen Briefes. Die kleinen Parteien appellieren an Bundesregierung und Bundestag, die Zahl der erforderlichen Unterstützungsunterschriften bei Neuwahlen entsprechend zu senken, um eine echte Chancengleichheit für alle demokratischen Kräfte zu gewährleisten.
Offener Brief: Kleinparteien fordern niedrigere Hürden zur Wahlzulassung
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler Scholz, Sehr geehrte Frau Bundesinnenministerin Faeser, Sehr geehrte Mitglieder des Deutschen Bundestags, übereilte Neuwahlen würden uns Kleinparteien erheblich benachteiligen. Um bundesweit zur Wahl zugelassen zu werden, müssten wir derzeit über 27.000 Unterstützungsunterschriften für unsere Landeslisten sammeln. Regulär hätten wir dafür mehrere Monate bis in den Sommer Zeit. Im Fall vorgezogener Neuwahlen blieben uns hingegen wenige Wochen. Diese Hürde in so kurzer Zeit ist unzumutbar und widerspricht den Grundsätzen einer fairen Demokratie. Unsere Bitte an Sie: Senken Sie die Zahl der erforderlichen Unterstützungsunterschriften (§ 27 Abs. 1 BWahlG) im Falle einer Neuwahl und passen Sie die Zahl an die drastisch verkürzte Zeit an. Stellen Sie die demokratische Fairness sicher, anstatt als etablierte Parteien von der Benachteiligung kleiner Parteien zu profitieren. Darüber hinaus ist das Verfahren zur Sammlung von Unterstützungsunterschriften in seiner jetzigen Form ein bürokratischer Kraftakt für Bürger, Ämter und Parteien. Aktuell müssen die Formulare beidseitig auf Papier ausgedruckt und von Ämtern einzeln händisch überprüft werden. Allein diese Überprüfung nimmt meist mehrere Wochen in Anspruch. Dänemark ermöglicht bereits seit 2016 digitale Unterstützungsunterschriften. Auch in Deutschland können Petitionen an den Bundestag digital unterschrieben werden. Warum das bei der Unterstützung der Teilnahme an der Bundestagswahl jedoch nicht erlaubt ist, ist nicht begründbar. Dieser Prozess gehört dringend reformiert. Wir zählen auf Ihren Beitrag zur Demokratie – gerade in diesen Zeiten. Der Brief wurde von uns als PdH initiiert. Für Presseanfragen stehen wir unter presse@diehumanisten.de und unter der +49 30 1208 7281 zur Verfügung.