Online-Themenabend: Wir müssen über Tierversuche reden! mit Dr. Roman Stilling

Tierversuche gehen uns alle an, werden aber dennoch im Alltag vor allem mit Kosmetik assoziiert und oft entweder tabuisiert oder skandalisiert. Das hat zu einer Situation geführt, in der neue Erkenntnisse und Errungenschaften in Biologie und Medizin scheinbar „vom Himmel fallen“. So hatten es einfache, aber teilweise gefährliche Narrative leicht, sich im kollektiven gesellschaftlichen Gedächtnis festzusetzen. Tierversuche, so eines der dominanten Narrative, seien vollkommen unnötig für den lebenswissenschaftlichen Fortschritt und zudem grausame, längst überholte Methoden, die nur zu Ruhm und Reichtum einer unempathischen Elfenbeinturm-Elite beitragen. Die Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen hat 2016 entscheiden, das Thema aktiver zu kommunizieren und mit der Initiative „Tierversuche verstehen“ ein fakten-basiertes, leicht erreichbares und kompetentes Dialogangebot für die Öffentlichkeit zu schaffen. Dr. Roman Stilling ist Neurobiologe und wissenschaftlicher Referent bei „Tierversuche verstehen“. Im Vortrag wird er grundlegende Fakten zum Einsatz von Tieren in der lebenswissenschaftlichen Forschung erläutern, auf typische Argumente der gesellschaftlichen Diskussion eingehen und den ethischen Problemgehalt des Themas diskutieren. So soll deutlich werden, was in der Diskussion über Tierversuche schiefläuft und was dabei auf dem Spiel steht. Wir laden dich herzlich zum Zuhören und Mitdiskutieren am 17.12. um 18:30 Uhr ein.

Lebensrettende Wissenschaft: Nicht immer beliebt, aber notwendig.

Auch unpopuläre Wissenschaft rettet Leben

Je emotionaler ein Thema, desto schwerer fällt uns ein differenzierter Umgang. Doch gerade eine Situation wie die Corona-Pandemie zeigt, wie notwendig er ist – wenn es etwa um Tierversuche oder Gentechnik geht.