Corona: Gekommen, um zu bleiben? Der Weg von der Pandemie zur Endemie

Rückblick Als Partei der Humanisten ist es uns wichtig, unseren Standpunkt immer wieder aufs Neue zu hinterfragen, insbesondere wenn sich Rahmenbedingungen ändern oder neue Erkenntnisse ergeben. Zudem verfolgen wir stets sehr aufmerksam, wie sich der Konsens der Experten bei einem Thema entwickelt – so auch bei dem Thema Corona. Hierzu möchten wir im Folgenden den aktuellen Stand analysieren und ein vorläufiges Fazit ziehen. Im Januar 2020 bestätigte das Robert Koch-Institut die erste Corona-Infektion in Deutschland. Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, wurden im März 2020 durch die Bundesregierung eine Quarantänepflicht für Einreisende und umfassende Kontaktbeschränkungen beschlossen. Die im internationalen Vergleich geringe Sterblichkeit, flächendeckende Testkapazitäten sowie der rasche Ausbau von Beatmungsplätzen fanden in den Medien Anerkennung [1]. Im Dezember 2020 gingen die Inzidenzen nach der Verhängung eines „harten“ Lockdowns allmählich wieder zurück. Bund und Länder verständigten sich darauf, bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 35 die Kontaktbeschränkungen zu lockern. Ab März 2021 breitete sich in Deutschland jedoch die ansteckendere Variante B.1.1.7 – besser bekannt als Delta – aus, wodurch die Inzidenzen wieder anstiegen. Parallel zu dieser Entwicklung startete im Dezember 2020 die Impfkampagne. Bis November 2022 wurden in Deutschland rund 64 Mio. Menschen gegen COVID-19 geimpft. In Kombination mit der seit Januar 2022 vorherrschenden Omikron-Variante, die zwar äußerst ansteckend ist, meist jedoch etwas mildere Verläufe zur Folge hatte, ging die Zahl der belegten Intensivbetten, vornehmlich dank der Impfquote, zurück. Die bundesweiten Maßnahmen zur Eingrenzung der Pandemie liefen im April 2022 aus. Seitdem gibt es in Deutschland keine bundesweit geltenden Kontaktbeschränkungen und keine allgemeine Maskenpflicht mehr. Die aktuelle Lage Trotz aktuell noch immer hoher Infektionszahlen scheint die Zahl der schweren Verläufe bei COVID-19-Erkrankungen bundesweit abzunehmen. Auch wenn es nach wie vor Regionen gibt, die unter einer hohen Auslastung der Intensivbetten leiden, so ist diese Auslastung großteils auf eine Rückkehr anderer Atemwegserkrankungen und sonstige Gründe zurückzuführen, nur zu einem geringen Teil auf SARS-CoV-2. Dies deutet auf eine Grundimmunisierung in der deutschen Bevölkerung hin, die schwere Verläufe mit intensivmedizinischer Therapie zur Seltenheit macht – ein Erfolg, den wir zu einem großen Teil den verabreichten Impfstoffen zu verdanken haben. Auch wenn einige Varianten den Impfschutz überwinden und so dennoch zu einer Infektion führen können, hat sich gezeigt, dass die Impfstoffe über alle Varianten hinweg wirksam vor schweren Verläufen schützen [2].  In Anbetracht dieser Situation erscheinen harte Einschränkungen des öffentlichen Lebens, wie Schließungen in der Gastronomie und Kontaktbeschränkungen, nicht mehr angemessen. Weniger drastische Maßnahmen, beispielsweise die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln, können jedoch – zumindest befristet – sinnvoll bleiben. Solche Maßnahmen müssen nüchtern in Anbetracht der jeweils aktuellen Situation bewertet werden. Dennoch können Entwicklungen wie das Auftauchen neuer Varianten das Infektionsgeschehen sehr schnell negativ beeinflussen. Die Gesundheitsbehörden sind daher in der Pflicht, wachsam zu bleiben und die Entwicklung der Infektionen weiterhin genau zu beobachten. Dies betrifft besonders die Geschehnisse in Infektionshotspots im Ausland wie kürzlich in China. In diesen Fällen müssen die Behörden weiterhin über die notwendigen Werkzeuge verfügen, um eingreifen zu können. Hierzu zählt unter anderem die Möglichkeit, Quarantänefristen für Reisende aus besonders betroffenen Regionen der Welt verhängen zu können. Aber auch weitere Infektionsschutz- und -präventionsmaßnahmen müssen die Gesundheitsämter in der Hinterhand halten, um der nächsten Pandemie zuvorzukommen. Fazit Die vergangenen drei Jahre haben gezeigt, dass das deutsche Gesundheitswesen im weltweiten Vergleich durchaus passabel abschneidet. Sparzwänge und ineffiziente Bürokratie haben allerdings auch ihre Schwächen aufgezeigt. Insbesondere bei der personellen Kapazität von Krankenhäusern und Pflegebetrieben sehen wir immer noch dringenden Handlungsbedarf – auch angesichts des sich verschärfenden demografischen Wandels. Die in der Pandemie weiterentwickelten genbasierten Impfstoffe bieten viele Vorteile und neue Möglichkeiten. So werden keine Viren, sondern lediglich genetische Informationen mit der Impfung verabreicht. Diese lösen dieselbe Abwehrreaktion aus wie Viren, sind aber ungefährlich. Darüber hinaus können in kürzerer Zeit größere Mengen von mRNA-Impfstoffen produziert werden [3]. Insofern sind genbasierte Impfstoffe ein Lichtblick für die Medizin der nächsten Jahrzehnte und werden noch weitere Durchbrüche ermöglichen. Alles in allem kann man davon ausgehen, dass wir die pandemische Corona-Lage allmählich verlassen. Massive Einschränkungen gehören damit der Vergangenheit an. Trotzdem hat die Corona-Pandemie eindrücklich gezeigt, dass wir unsere Wirtschaft und unser Gesundheitswesen robuster aufstellen müssen, um für zukünftige Herausforderungen besser gewappnet zu sein. Die Entwicklungen in den Bereichen Digitalisierung, Forschung und Pandemie-Monitoring, die in den letzten beiden Jahren stattfanden, stellen eine gute Grundlage für die Bewältigung künftiger Krisen dar. Trotz wichtiger Errungenschaften gibt es aber nach wie vor große Lücken im Gesundheits- und Bildungswesen sowie im Bereich der Digitalisierung, die dringend gefüllt werden müssen, um wirklich gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Das Ausmaß und die Dauer der Pandemie, die Neuartigkeit der Bedrohung, die zahlreichen unterschiedlichen Maßnahmen (manche sinnvoll, manche im Rückblick nicht) haben in der Gesellschaft für eine starke Unruhe und Verunsicherung gesorgt, teilweise zu intensiven Streitigkeiten und sogar zur Gründung einer neuen Partei geführt, deren Hauptzweck es war, alle Maßnahmen zu beenden. Wir rufen alle Seiten – insbesondere die extremeren – zur Mäßigung auf. Das bedeutet: Es findet einerseits eine gesamtgesellschaftliche Entspannung in Bezug auf das Tragen von Schutzmasken statt. In Ländern wie z. B. Japan ist dies schon länger der Fall. Es ist eine sinnvolle Maßnahme, für die sich Menschen entscheiden, wenn sie sich und andere schützen wollen. Wir verurteilen aufs Schärfste, wenn jemand dafür angegangen oder sogar bedroht wird. Masken gehören nun zum normalen Straßenbild, genauso wie Regenjacken bei schlechtem Wetter. Andererseits ist es in der aktuellen Lage nachvollziehbar, eben keine Maske zu tragen – diese Entscheidung ist jetzt jedem selbst zu überlassen. Auch dafür sollte niemand verurteilt werden. Falls man selbst gerade eine ansteckende Krankheit hat, sollte es aber selbstverständlich sein, beim Zusammentreffen mit anderen Menschen in Innenräumen oder im ÖPNV eine Maske zu tragen. Zuletzt möchten wir noch einmal betonen, welche herausragende Rolle die wissenschaftliche Forschung und Entwicklung in dieser Krise gespielt hat. Es wurden unter Zeitdruck sehr hilfreiche Impfstoffe entwickelt, die auf neuesten Technologien basieren. Das war ein großer Erfolg und gibt uns Hoffnung auch für die Bewältigung weiterer Pandemien. We fucking love science!  [1] Wikipedia. COVID-19-Pandemie in Deutschland, abgerufen Februar 2023. [2] Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), 2022. Drosten hält Corona-Pandemie für beendet.  [3] Tagesschau, 2020. Chancen und Gefahren der Gen-Impfstoffe.

10 Jahre Beschneidungsgesetz – 10 Jahre legale Körperverletzung

Am 12.12.2012 wurde durch die Regierung das „Beschneidungsgesetzes“  §  1631d BGB beschlossen. Nötig wurde es, da es zum Thema keine Rechtssicherheit gab. Die Umsetzung sollte schnell erfolgen. Das ist sie auch und leider nicht zufriedenstellend. Der Paragraph legalisierte im  Recht der elterlichen Personensorge das nicht-therapeutische Abschneiden der Penisvorhaut an Kindern aus jeglichem Grund, den Körperverletzung an Kindern war schon seit dem Jahr 2000 verboten. Der Beschluss zu § 1631d BGB wurde damit gerechtfertigt, Jungen vor  Hinterhofbeschneidungen schützen zu wollen. Ist das gelungen? Die Rechtspraxis zeigt auf, dass durch § 1631d BGB ein  angelegter Verband als ausreichende Betäubung, Elektrokauter als u.U.  geeignetes Operationsbesteck und Eingriffe auf Küchentischen als  grundsätzlich legal gelten können. Wir setzen uns für das Recht auf körperliche Unversehrtheit auch bei Kindern ein. Dieses Recht ist höher zu gewichten als das Recht auf freie Religionsausübung der Eltern. Medizinisch nicht-indizierte Genitalbeschneidungen an Jungen sind gesetzlich zu verbieten. Erst im einwilligungsfähigen Alter soll jeder Mensch selbst entscheiden, ob er sich diesem Eingriff unterzieht. In diesem Zuge setzen wir uns für eine Streichung des § 1631d BGB sowie für Aufklärungskampagnen zu diesem Thema ein. Die medizinisch nicht notwendige Beschneidung von Kindern lehnen wir ab. Jeder Mensch hat das Recht auf körperliche Unversehrtheit und Selbstbestimmung und genießt den Schutz vor Gewaltanwendung. Diese Grundsätze werden durch die aktuelle Rechtslage zur religiös – nicht medizinisch – begründeten Beschneidung von Jungen untergraben. Wir fordern, diesen rechtlichen und ethischen Irrtum zu korrigieren. Der Gesetzgeber benachteiligt hier Jungen aufgrund ihres biologischen Geschlechts. Das ist inakzeptabel. Medizinisch nicht-indizierte Eingriffe an den Genitalien von Mädchen sind in Deutschland verboten. Es gibt verschiedene Formen der weiblichen Genitalbeschneidung. Diese werden von der WHO in die Stadien I bis IV unterteilt und beschreiben jeweils eine Zunahme an funktionellem Verlust. Die Auswirkungen der stark verstümmelnden Formen (II, III, IV) sind mit der Beschneidung bei Jungen nicht vergleichbar. Die weibliche Genitalbeschneidung der Form I, bei der die Klitorisvorhaut entfernt wird, ähnelt anatomisch der männlichen Beschneidung, bei der die Vorhaut der Eichel amputiert wird. Auch diese vergleichsweise weniger invasive Form der Beschneidung bei Mädchen ist in Deutschland zu Recht verboten. Sie stellt einen ungerechtfertigten Eingriff in die körperliche Unversehrtheit von Mädchen dar. Jungen sind bisher in einer vergleichbaren Situation ungeschützt und werden dadurch auf Grundlage ihres Geschlechts diskriminiert. Wir halten dieses Messen mit zweierlei Maß für einen Bruch des grundgesetzlich verankerten Verbots geschlechtsbasierter Benachteiligung. Ebenso erachten wir die Handlungen, die aus dem Paragraphen 1631d BGB resultieren, für einen Verstoß gegen das Recht eines jeden Kindes auf körperliche Unversehrtheit. Dass nach aktuellem medizinischen Stand Beschneidungen keinen nachweisbaren Nutzen besitzen, ist noch nicht hinreichend und flächendeckend bekannt. Dass die männliche Vorhaut sogar eine schützende Funktion innehat und zu dem sensibelsten Teil des männlichen Geschlechtsorgans gehört, sollte dringend mittels Aufklärungskampagnen in Schulen und vor allem durch Ergänzungen der Lehr- und Studienpläne in medizinischen Bildungseinrichtungen vermittelt werden.Sofern keine medizinische Notwendigkeit vorliegt, muss das Beschneiden aufgrund von religiösen, traditionellen, vermeintlich hygienischen oder ästhetischen Motiven verhindert werden. Das Wohl des Kindes ist höher zu gewichten als der Wunsch der religiös geprägten Eltern, welcher die Amputation sensibler Teile der Genitalien bei ihren Kindern vorsieht.

Welt-Aids-Tag

Jedes Jahr am 01. Dezember erinnern die UN daran, dass wir schon seit vielen Jahrzehnten mit einer Pandemie kämpfen, die nichts mit Coronaviren zu tun hat. Nach der Erstbeschreibung des erworbenen Immundefizienzsyndroms AIDS im Jahr 1981 und der Identifikation des ursächlichen Virus zwei Jahre später ist die Pandemie längst nicht im Griff. Weltweit sind etwa 38 Millionen Menschen mit dem Humanen Immundefizienzvirus (HIV) infiziert. Jedes Jahr sterben etwa 700.000 Menschen an den Folgen ihrer HIV-Infektion und jährlich infizieren sich etwa 1,5 Millionen Menschen neu. Übertragungen sind möglich durch (ungeschützten) Geschlechtsverkehr, die Nutzung kontaminierter Injektionsnadeln, Bluttransfusionen und von Mutter auf Kind bei der Geburt. Dabei stehen schon seit über 20 Jahren hocheffektive Medikamente zur Verfügung, welche die Vermehrung des Virus vollständig unterbinden können – wenn sie konsequent eingenommen werden. Eine Heilung ist damit zwar nicht möglich, da das Virus sein Genom dauerhaft in Immunzellen einbaut, aber unter einer solchen Therapie ist ein normales Leben mit normaler Lebenserwartung möglich. Eine Übertragung des Virus ist dann ebenfalls fast ausgeschlossen. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit von Prä- und Postexpositionsprophylaxen, also Medikamenten, die vor und nach Risikokontakten eingenommen werden können und die Übertragung effektiv verhindern. Übertragungen über Bluttransfusionen konnten zumindest in Deutschland durch konsequentes Testen von Blutprodukten komplett unterbunden werden. Die HIV/AIDS-Pandemie zeigt daher wieder einmal deutlich, dass wissenschaftliche Errungenschaften durch die Politik konsequent umgesetzt und zugänglich gemacht werden müssen. Niemand müsste heute noch an den Folgen einer HIV-Infektion sterben. Dazu müssen Infizierte jedoch erfolgreich identifiziert werden. Etwa ein Viertel aller Infizierten weiß nichts von seiner Infektion. Ihnen muss eine lebenslange Behandlung ermöglicht werden. Das gilt vor allem für Länder des globalen Südens, in denen Gesundheitssysteme eine antivirale Therapie oft nicht bezahlen können. Es sind globale Bemühungen notwendig um, auch in ärmeren Ländern jedem Menschen einen Zugang zu diesen lebensrettenden Medikamenten zu ermöglichen. Als Humanisten setzen wir uns für weltweite Aufklärung und effektive Entwicklungshilfe ein. Nur wenn Erkenntnisse über diese Erkrankung in der Allgemeinbevölkerung vorhanden sind, ist effektive Prävention möglich. Der Welt-AIDS-Tag wurde ins Leben gerufen, um Aufmerksamkeit auf dieses wichtige Thema zu lenken und so einen Teil zu dessen Bekämpfung beizusteuern. Dieses Anliegen unterstützen wir. Mehr Infos findet ihr unter https://www.welt-aids-tag.de/ 

Polio-Ausbruch – Warum Impfungen auch für altbekannte Erreger so wichtig sind

Seit dem Jahr 2020 wird die gesundheitspolitische Diskussion insbesondere durch das Corona-Virus bestimmt. Doch in den vergangenen Wochen wurden vermehrt auch Ausbrüche der sogenannten Poliomyelitis, kurz Polio, festgestellt, welche auch als Kinderlähmung bekannt ist. Diese Ausbrüche sind unter anderem in Großbritannien, den Vereinigten Staaten und Israel aufgetreten [1]. Bei Polio handelt es sich um eine hochansteckende Infektionskrankheit, die vorwiegend Kinder im Alter unter fünf Jahren betrifft und in schweren Fällen das Nervensystem angreifen kann, was zu Lähmungen führt [2]. Die Krankheit ist nicht heilbar, ihr Ausbruch kann jedoch durch eine Impfung verhindert werden werden. Durch erfolgreiche Impfkampagnen gilt Polio in allen Regionen der Welt außer dem Nahen Osten als ausgerottet [3]. In Deutschland wurde die letzte übertragene Infektion im Jahr 1990 erfasst [3]. Die gegenwärtigen Ausbrüche der Krankheit sind auf zu geringe Impfquoten zurückzuführen. Grundsätzlich werden bereits Säuglinge in Deutschland nach Empfehlung der STIKO gegen die Kinderlähmung geschützt. Die Impfquote liegt in den Geburtsjahrgängen ab 2008 bei etwa 90 % – für Herdenimmunität wäre jedoch eine Quote von über 95 % erforderlich [4]. Auch wenn Deutschland bisher glücklicherweise von Polio-Ausbrüchen verschont geblieben ist, wären Infektionen durch die niedrigen Impfquoten auch bei uns denkbar. Ein weiterer Faktor sind die eingesetzten Polio-Impfstoffe. Bei der teilweise noch verbreiteten Schluckimpfung handelt es sich um einen Lebendimpfstoff, der geringe Mengen abgeschwächter Viren enthält. Wenn diese mutieren oder auf ungeimpfte Kontaktpersonen treffen, können sich Letztgenannte infizieren und erkranken [5]. Um das zu verhindern, sollten nur noch Totimpfstoffe verabreicht werden, zu denen auch die mRNA-Impfstoffe gehören, die bei den COVID-19-Impfstoffen erstmals zum Einsatz kamen und sich als sicher und wirksam erwiesen haben [6]. Wir fordern eine stärkere Förderung der Forschung an neuen Impfstoffen auch für altbekannte Erreger. Vor allem muss jedoch eine hohe Impfquote in der Bevölkerung angestrebt werden, um ein Wiederaufleben beinahe ausgerotteter Krankheiten sowie die Entstehung weiterer Pandemien zu verhindern. [1] https://www.tagesspiegel.de/wissen/gefahr-einer-lauhmenden-krankheit-warum-polio-wieder-auflebt-8631457.html [2] https://www.who.int/health-topics/poliomyelitis#tab=tab_1 [3] https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Poliomyelitis.html[4]  https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/faq-polio-101.html [5] https://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-erwachsene/polio-kinderlaehmung/ [6] https://correctiv.org/faktencheck/2021/08/31/doch-die-wirksamkeit-und-sicherheit-von-covid-19-impfstoffen-wurde-in-studien-belegt/ 

Datenbank homöopathiefreier Apotheken

Du hast es bestimmt schon oft gehört: Homöopathie wirkt nicht über den Placebo-Effekt hinaus! Dennoch ist der Markt dafür groß und – das ist das eigentliche Problem – sie wird über die Krankenkassen mitfinanziert. In den Apotheken kommt man kaum daran vorbei. Seien es wirkstofflose Präparate oder eine gebündelte Masse an Literatur zur sog. „Sanften Medizin“, oder wie wir gerne sagen: Medizin auf Wish bestellt! Möchtest du gerne wissen, welche Apotheken dabei nicht mitmachen oder zumindest versuchen, diesen Unsinn so gut es geht einzuschränken, bzw. faktenbasiert dazu aufklären? Dann haben wir für dich genau das Richtige für dich: diehumanisten.de/homoeopathiefrei  Gerne kannst du uns dort auch weitere Apotheken und Einrichtungen mitteilen, solltest du welche kennen. Die beste Medizin ist die, die nachweislich wirkt! Und hier haben wir noch einmal eine Übersicht unserer bisherigen Beiträge zum Thema. Diverse Blog-Artikel: https://www.pdh.eu/2021/12/07/deutschland-land-der-dichter-und-querdenker/ https://www.pdh.eu/2021/10/24/homoeopathie-medizin-auf-wish-bestellt/ https://www.pdh.eu/2020/10/30/homoeopathie-in-zeiten-von-corona/ https://www.pdh.eu/2020/04/11/gotter-und-globuli-was-nicht-gegen-corona-hilft/ https://www.pdh.eu/2019/11/07/homoopathie-gegen-multiresistente-erreger/ https://www.pdh.eu/2019/10/04/die-humanisten-unterstuetzen-den-offenen-brief-des-inh/

Solidarität mit dem Anthroblogger

Seit Jahren klärt Oliver Rautenberg („AnthroBlogger“) über die Gefahren und Irrtümer von Waldorfschulen und Anthroposophie auf. Diese verbreiten esoterische Märchen und sind trotzdem gesellschaftlich und wirtschaftlich fest etabliert im deutschsprachigen Raum. Seine Analysen und Recherchen sind daher sehr bedeutsam und treffen ins Schwarze. Offenbar weiß man sich im Lager der Anhänger der Lehren von Rudolf Steiner (der geistige Vater der Antroposophie) nicht mehr anders zu helfen und greift nun vermehrt zu juristischen Mitteln, um Oliver Rautenberg mundtot zu machen. Wir zeigen volle Solidarität mit ihm und wünschen ihm die erfolgreiche Abwehr der Klagen und Verleumdungen. Die Stimme der Vernunft darf niemals zum Schweigen gebracht werden! Mehr dazu hier:https://blog.gwup.net/2022/08/15/die-anthroposophen-starten-eine-akzeptanz-offensive-mit-prozessen-gegen-kritiker/

Monkeypox – haben wir in der Pandemieprävention aus Corona gelernt?

Nach den bestätigten Affenpocken-Ausbrüchen in Großbritannien, Spanien, Portugal und den USA hat das Virus inzwischen auch seinen Weg nach Deutschland gefunden [1]. Damit wächst die Sorge vor der nächsten Pandemie. Dabei ist noch nicht einmal die SARS-CoV-2-Pandemie komplett überwunden.  Zunächst die gute Nachricht: Das Pandemiepotenzial der Affenpocken wird von Experten aktuell als gering eingeschätzt [2, 3]. Das liegt vor allem daran, dass das Virus durch engen Körperkontakt übertragen wird, eine lange Inkubationszeit aufweist, aufgrund seines DNA-Genoms weniger mutiert als RNA-Viren wie SARS-CoV-2 und es bereits heute zugelassene Impfstoffe gegen diese Erkrankung gibt [4]. Nach Corona sind die Affenpocken jedoch das nächste Warnsignal. Wir müssen uns besser auf Pandemien vorbereiten, denn über kurz oder lang wird es neue Pandemien geben. Diese Entwicklung wird durch den Klimawandel [5] und die fortschreitende Globalisierung  noch beschleunigt. Seuchen machen nicht an Grenzen halt. Es braucht dringend mehr Kooperation auf globaler Ebene. Dazu zählt auch, ärmere Länder bei der Erkennung und Eindämmung von Epidemien zu unterstützen, beispielsweise durch Infrastruktur und Impfstoffe. Aber auch in Deutschland müssen wir unsere Pandemieprävention deutlich verbessern. Hierfür muss an vielen Stellen angesetzt werden. Dazu zählen die bessere Ausstattung des öffentlichen Gesundheitsdienstes mit Personal und IT, so dass die Kontaktverfolgung nicht mehr mit Zettel und Stift erfolgt und Daten stattdessen schnell zwischen Gesundheitsämtern ausgetauscht werden können. Auch Contact-Tracing-Apps wie die Corona-Warn-App können dabei unterstützen. Zudem müssen notwendige medizinische Produkte wie Masken, Impfstoffe, Arzneimittel oder auch Beatmungsgeräte ausreichend gelagert werden und in Deutschland oder anderen Ländern der EU produziert werden können.  Außerdem müssen wir dafür Sorge tragen, dass erfolgreich zurückgedrängte Erreger kein Comeback feiern. Bei unzureichenden Impfraten können Krankheiten wie Polio und Masern wieder vermehrt auftreten. Masernausbrüche gibt es in den letzten Jahren aufgrund geringer Impfquoten beispielsweise in Waldorfschulen immer wieder [6]. Nicht zuletzt muss auch eine erneute Welle von SARS-CoV-2 im Winter durch konsequentes Impfen verhindert werden. Uns stehen heutzutage mit digitalen Technologien, Impfstoffen und moderner Forschung mehr Mittel denn je zur Verfügung, neue und alte Infektionskrankheiten zu bekämpfen. Lasst uns alle Möglichkeiten nutzen, um zukünftige Pandemien zu verhindern!  [1] https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/faq-affenpocken-101.html  [2] https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Ausbruch-2022-Situation-Deutschland.html [3] https://www.tagesschau.de/inland/affenpocken-aerzte-impfen-101.html [4] https://www.zeit.de/gesundheit/2022-05/affenpocken-virus-impfstoff-gerd-sutter-interview [5] https://www.rki.de/DE/Content/Gesund/Umwelteinfluesse/Klimawandel/Bundesgesundheitsblatt_2009_07.pdf%3F__blob%3DpublicationFile  [6] https://www.psiram.com/de/index.php/Masernausbr%C3%BCche_an_Waldorfschulen

Omikron ist nicht Omega

Von Alpha bis Omega – nur dass Omikron nicht das Ende der Pandemie ist. Wir finden das Ende der Maßnahmen ist übereilt.

Dank Gentechnik überleben? Schwein gehabt!

Spenderorgane sind knapp. 9192 Patienten aus Deutschland standen Ende des Jahres 2020 bei Eurotransplant auf der Warteliste für ein Spenderorgan [1]. Die mit Abstand größte Nachfrage besteht bei Nieren (7338). Es folgen Lebern (891)[1] und Herzen (700). Nur 2905 Organe wurden eingesetzt. Alle acht Stunden stirbt ein Mensch, weil das passende Organ fehlt [2], 1000 Menschen pro Jahr. Tierorgane könnten diese Menschen retten. Der Einsatz von Tierorganen wird seit 1980 versucht, scheiterte aber bisher an der starken Abwehrreaktion des menschlichen Immunsystems. Doch nun gab es einen Durchbruch: Genmanipulationen von zehn Genen im Schwein sorgen für das Funktionieren des Transplantats. Im Spenderschwein der Firma Revivicor wurden drei Gene abgeschaltet, die für die Abstoßung von Schweineproteinen durch das menschliche Immunsystem verantwortlich sind und ein anderes Gen, um das weitere Wachstum des Schweineherzens zu verhindern. Sechs humane Gene wurden für die Immunakzeptanz des Schweineorgans in das Erbgut des Schweins eingefügt. Dieses so veränderte Schweineherz wurde einem 57-jährigen Patienten implantiert, welcher an Herzinsuffizienz im Endstadium litt. Die gewöhnlich heftigen Abwehrreaktionen des menschlichen Körpers kurz nach der Transplantation traten nicht auf. Der Patient lebt, es soll ihm gut gehen. Jetzt muss untersucht werden, wie lange die Unterdrückung des Immunsystems funktionieren wird, bevor man ein weiteres Organ in den nächsten Patienten transplantiert. Aber es ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Xenotransplantation und damit zu ausreichend Spenderorganen. Wir Humanisten begrüßen den Fortschritt, der zeigt, wie Gentechnik Menschenleben retten kann und fordern mehr Forschung auf diesem Gebiet der Gentechnik und Medizin. Wir sehen in Gentechnik keine unkontrollierbare Gefahr für die Menschheit, sondern eine Chance, die wachsenden Probleme der modernen Gesellschaft zu lösen – erfahre mehr über unsere Position zu (roter, grüner, weißer und bunter) Gentechnik hier: https://www.pdh.eu/2020/04/11/papier-gentechnik/ Und zu guter Letzt bleibt noch eine Bitte: Werde Organspender. Alle Informationen dazu erhältst du hier: https://www.organspende-info.de/organspendeausweis-download-und-bestellen.html Quellen: [1] https://www.aerztezeitung.de/Politik/So-viele-Organe-werden-gespendet-und-benoetigt-416355.html abgerufen am 24. Januar 2022 [2] https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/brennpunkte_nt/article155957765/Alle-8-Stunden-stirbt-ein-Mensch-wegen-fehlendem-Spenderorgan.html abgerufen am 25. Januar 2022

Bildung verhütet Überbevölkerung

Unsere AG Außenpolitik und Verteidigung überlegt derzeit, wie man mit der Herausforderung der wachsenden Bevölkerung langfristig umgehen kann.