Die WerteUnion – Unvereinbar mit Demokratischen Parteien

Die Union scheint ihren Wertekompass verloren zu haben. Seit einigen Jahren duldet sie die sogenannte „WerteUnion“ in ihren Reihen.

Wir helfen gerne mit einer Begründung für die Unvereinbarkeit mit demokratischen Werten. Denn genau diese hatten wir bereits im Oktober 2021 festgestellt.
Das ist unsere Analyse von damals. Der Eindruck hat sich bestätigt:
 
,,Was ist die WerteUnion?

Es handelt sich bei der WerteUnion (WU) um einen Verein, der hauptsächlich aus besonders konservativen Mitgliedern der CDU und CSU besteht.
Die WU selbst wird von diesen beiden Parteien nicht als offizieller Teil anerkannt. Einen Unvereinbarkeitsbeschluss durch den Bundesvorstand der Unionsparteien gibt es jedoch bislang nicht.
Die WU wurde im März 2017 gegründet und hat aktuell (Oktober 2021) ca. 4.000 Mitglieder.
Vorsitzender ist Max Otte.

Gibt es starke Differenzen zu unserem Leitbild, unseren Werten und unseren Forderungen?

Ihre Werte und Ziele haben die Mitglieder der WU im sogenannten „Konservativen Manifest 3“ niedergeschrieben.

Dort heißt es unter anderem:

„Die WerteUnion tritt für eine inhaltliche und personelle Erneuerung von CDU und CSU auf christlich-konservativer und marktwirtschaftlicher Basis ein. Unsere Leitbilder sind die Grundsatzpositionen der CDU/CSU und das christliche Menschenbild.

Wir wollen, dass sich die Union wieder auf ihre Grundwerte besinnt und unsere auf dem Christentum fußenden Überzeugungen im politischen Alltag umsetzt. Hierzu zählen vor allem Fragen des Lebensrechts, der Familie und der Würde des Menschen. Unser Bestreben gilt dabei auch der Bewahrung von Gottes Schöpfung.“

Es ergeben sich daraus einige starke Differenzen zu unserem Leitbild und unseren Positionen. Sowohl der ausgeprägte christlich-religiöse Bezug sowie das Familienbild als auch die „Fragen des Lebensrechtes“ stehen zu uns im Widerspruch.

Weiter heißt es später im Manifest:

„Als dicht besiedeltes Industrieland ist Deutschland ungeeignet zur Aufnahme von Asylbewerbern und Flüchtlingen.“

Diese Totalabsage an die Aufnahme von Asylbewerbern ist inhuman und ebenfalls mit unseren Werten nicht vereinbar.

Zum Familienbild wird noch konkreter ausgeführt:
„Ehe und Familie sind für uns die wichtigsten Grundlagen unserer Gesellschaft. Dabei sehen wir das Leitbild „Vater, Mutter, Kinder“ als elementaren Grundpfeiler an.

Dieses starre und konservative Leitbild für Familien sehen wir als ganz klar überholt an.

Gab es Aktionen oder Aussagen der Gruppierung, die eine Unvereinbarkeit begründen?

Es gab keine gewalttätigen oder sonstigen kriminellen Aktionen der WU. Jedoch gab es mehrere gemeinsame Aktionen oder Treffen mit AfD-Mitgliedern. So war Max Otte zum Beispiel am 5. Mai 2018 Veranstalter des „Neuen Hambacher Fests“. Dort gab es mehrere Redner aus dem rechten Milieu, wie z. B. von Jörg Meuthen.

Gibt es bedenkliche Personen in hohen Ämtern?

Der aktuelle Vorsitzende Max Otte ist selbst in der WU hochumstritten (gewesen). Dennoch wurde er im Mai 2021 zum Vorsitzenden gewählt, was eine Vielzahl an Rück- und Austritten zur Folge hatte.
Im Februar 2020 sprach sich Otte dafür aus, die CDU solle „die Möglichkeit einer bürgerlichen Koalition mit der AfD auf allen Ebenen ausloten“. Insofern steht er klar dafür, die Union in eine Allianz mit der AfD zu führen. Damit würde diese sehr rechte und in großen Teilen auch rechtsextreme Partei eine enorme Legitimation bundesweit erfahren und zudem direkt auf vielen Ebenen mitregieren. Sie könnte ihren Einfluss stark ausbauen und sich dauerhaft etablieren. Gerade auf den letzten Bundesparteitagen der AfD hat sich noch einmal ein Rechtsruck gezeigt, falls dieser nicht ohnehin schon da war und dort nur erst sichtbar wurde.
Max Otte und die WU gefährden damit sehr stark die Zukunft dieses Landes, die freiheitlich-demokratische Grundordnung und die liberalen Menschenrechte.
Da er gewählt wurde und seine Ansichten vorher bekannt waren, kann davon ausgegangen werden, dass der Großteil der WU ähnlicher Meinung ist. Zudem sind seine größten Kritiker nach seiner Wahl ausgetreten. Somit ist der Rückhalt für dieses Bündnis mit der AfD bei den verbliebenen Mitgliedern im Durchschnitt noch stärker ausgeprägt als vor seiner Wahl.

Fazit

Die Entwicklung der WU ist höchst bedenklich. Bereits beim Start war sie am rechten Rand der Union zu verorten mit einem Leitbild, das deutlich unseren Werten widerspricht. Seit der Gründung gab es sogar noch einen Rechtsruck und mit Max Otte ist die umstrittenste Person dieser Vereinigung an die Spitze gerückt. Die unverhohlene Annäherung an die AfD mit dem Wunsch eines „bürgerlichen“ Bündnisses stellt für Deutschland und Europa eine Gefahr dar. Sehr vieles, für das wir stehen, stünde dabei auf dem Spiel.
Eine gleichzeitige Mitgliedschaft oder sonstige Mitwirkung bei der WU und der Partei der Humanisten ist definitiv unvereinbar.

Im Juli 2021 trat die bayerische Werteunion aus dem Gesamtverband aus und ist seitdem unabhängig. Der Name lautet „Konservativer Aufbruch“ (für Werte und Freiheit).
Auch diese Vereinigung fügen wir der Unvereinbarkeitsliste hinzu, da davon ausgegangen werden kann, dass sie grundsätzlich die Werte des konservativen Manifests weiterhin teilt.“
 
 
Vielleicht hilft euch, CDU und CSU, diese Einordnung weiter. Es kann nun niemand sagen, dass sich die Befürchtungen nicht bewahrheitet hätten. Für uns ist die Unvereinbarkeit schon lange klar, aber manchmal braucht es vielleicht den Blick von außen, um das wahre Ausmaß des Problems zu erkennen.
Dankt uns später.
 
Und jetzt schmeißt bitte diese ,,Werte“-Union aus eurer Partei!